Geh doch schaukeln!

Kleine Inseln, kleine Fluchten der Freude und Lebendigkeit. Das ist es, was wir jetzt in diesen Zeiten besonders brauchen – wo uns die „großen Vergnügungen“ noch vorenthalten werden.

Am besten funktionieren diese kleinen Fluchten, wenn sie spontan entstehen, aus dem Moment heraus und mit allen Sinnen im Moment. So kleine Verrückheiten, die Dich mit Entzücken erfüllen, weil sie Deinen Körper und Deinen Geist aus dem gewohnten Alltagstrott reißen und dafür sorgen, dass Du Dich wieder lebendiger fühlst.

Wenn Du z.B. plötzlich Lust bekommst …

… beim Spaziergang ein paar Schritte die Schuhe und Socken auszuziehen und barfuß zu gehen.

… auf dem Fahrrad mal kurz die Hände vom Lenker zu nehmen um Dich voll vom Wind und der Sonne auf Deiner Brust nehmen zu lassen.

… einen kleinen Zweig der Kräuter am Wegesrand abzutrennen, ihn zwischen Deinen Händen zu zerreiben und den Geruch zu geniessen.

… den Stein auf dem Gehweg aufzusammeln und damit wie in Kindheitstagen etwas auf den Asphalt zu krizeln (ein Herz vielleicht?).

… oder wie ich gestern – in der Mittagspause beim Vorbeigehen am Spielplatz einfach eine Runde zu schaukeln!

Und wenn Du es dann einfach machst, bevor Deine zeigefingerhebende Vernunft Luft holen und was sagen kann 🙂

Ich habe es genossen, das Schaukeln! Was für ein Erlebnis!  Der Anblick des blauen Frühlingshimmels und der vorbeifliegenden, blühenden Bäume auf dem Weg nach oben, das fliegende Gefühl im Bauch auf dem Weg nach unten und der Sand in den Schuhen danach. Unbeschreiblich. Das Grinsen in meinem Gesicht war sehr nachhaltig und kam nicht nur mir sondern auch meinen Trainingsteilnehmern am Nachmittag zugute.

Welche kleinen Verrücktheiten kommen Dir in den Sinn?

Gehe doch die nächsten Tage einfach mit offenen Sinnen und offenem Herzen nach draussen und folge einem der Impulse, die Du bekommst!

Die Freude, die Du dadurch gewinnst, wird es Dir leichter machen, so manch andere Situation zu schaukeln!

Auf die kleinen Inseln!

Deine Birgit