Die Ernte genießen

Foto: Pixabay

Wann hast Du zum letzten Mal die Ernte genossen?
Und damit meine ich nicht die selbst gepflückten Erdbeeren…

Wann hast Du das letzte Mal inne gehalten, um Dich nicht nur über Deine Erfolge zu freuen sondern dieses Gefühl auch einfach mal bewusst zu genießen? (Ja, Du darfst glücklich sein!)

Wie oft hetzen wir direkt weiter? Bekannte „mentale Sklaventreiber-Sätze“ beginnen meist mit „aber“ und gehen weiter mit …
„Das ist doch kein Erfolg, das ist doch selbstverständlich!“
„Das geht auch noch besser.“
„Ich freu mich besser nicht zu früh“ (der Killersatz! Ankommen in der Zufriedenheit nie möglich!)  oder
„Keine Zeit für Gefühlsduselei, da wartet noch zu viel anderes, was erledigt werden will.“

Dabei ist gerade nach eine längeren Phase der Anspannung, also wenn Du zum Beispiel viel Energie in etwas gesteckt hast und es schließlich abgeschlossen ist, die Phase der Entspannung super wichtig.

Und wenn Du nach einer anstrengenden Zeit etwas erfolgreich erledigt hast kannst Du diese Entspannungsphase wunderbar kombinieren mit dem bewussten Wahrnehmen und genießen des Gefühls, das sich einstellt, wenn Dein Erfolg Früchte trägt. Ja, Du hast die Pause verdient! – fünf Minuten, eine Stunde, einen halben Tag, vielleicht sogar einen ganzen oder mehr.

Wenn wir uns unsere Erfolge bewusst machen und sie wertschätzen, erhöht sich unser Gefühl der Selbstwirksamkeit und Kontrolle und wir praktizieren Selbstfürsorge – alles wichtige Faktoren für unser Wohlbefinden.
So sorgt das Genießen der Ernte nicht nur dafür, dass wir uns erholen – sondern wir belohnen uns gleichzeitig für unsere Anstrengungen.

Was sind Erfolge?

Am Ende definierst Du das selbst. Erfahrungsgemäß sind wir aber recht streng mit uns – also wertschätze auch die kleinen Dinge, wie z.B. die Sporteinheit, zu der Du Dich aufgerafft hast (genieße das gute Gewissen und erleichterte Gefühl danach), die gesunde Mahlzeit, die Du für Dich mit Liebe zubereitet hast (nimm Dir Zeit, zu essen und spüre, wie gut es Deinem Körper tut) oder die Hausarbeiten, die Du Dir vorgenommen und erledigt hast.
Natürlich zählen auch größere Projekte dazu, an denen Du länger gearbeitet hast oder Dinge, die Du für andere Menschen getan hast. Ich bin mir sicher, da kommt auch bei Dir täglich eine Liste mit mehreren Punkten zusammen.

Wann und wie inne halten?

Bewährt hat sich ein täglicher Rückblick am Abend.
Auf jeden Fall solltest Du aber in den Apfel Deines Erfolges beißen, wenn er Dir in die Hände fällt – d.h. immer dann, wenn Du Dich darüber freust, dass etwas gelungen ist oder Deine Arbeit sich „auszahlt“ – egal, ob das in materieller oder immaterieller Währung geschieht 😉

Worauf bist Du heute stolz?

Auf Deine Erfolge!

Sei gut zu Dir,

Birgit

Ach und PS – zum Killersatz weiter oben im Text: ja, es wird vorbei gehen – auf erfolgreiche Phasen werden auch immer mal wieder Durststrecken folgen. Aber das ist kein Argument, die Hochphasen nicht zu genießen! Im Gegenteil – wie schade wäre es denn, wenn wir die Chance auslassen, den Schwung aus der Welle des Erfolgs mitzunehmen um so besser durch die Durststrecke zu kommen? Das ist so, als wolle man nix mehr essen, weil man ja eh wieder Hunger bekommt.