Wissen ist nicht Kompetenz

Foto: Pixabay

Google Suche:
Entspannung -ungefähr 32.400.000 Ergebnisse 
Achtsamkeit – ungefähr 6.970.000 Ergebnisse
Meditation – ungefähr 399.000.000 Ergebnisse
Emotionale Intelligenz – ungefähr 2.050.000 Ergebnisse
Resilienz – ungefähr 2.220.000 Ergebnisse

Worüber schreibt man, wenn zu allem schon so viel gesagt und geschrieben wurde?

Diese Woche möchte ich Dich einladen, Dir nicht noch mehr Wissen „reinzuziehen“, sondern etwas damit zu machen. Denn Wissen ist nicht gleich Kompetenz.
Wie oft denkst Du Dir, wenn Du etwas liest oder einen Podcast hörst: „Jaja, ist ja nix Neues, weiß ich alles schon“?
Aber was machst Du mit all dem Wissen?
Hättest Du es auch generieren können, wenn man Dich danach gefragt hätte?
Und vor allem: weißt Du, es anzuwenden?

Kompetent sind wir nicht dann, wenn wir über eine Sache alles wissen.
Wissen ist die Basis- Kompetenz aber bedeutet, vom Wissen ins Handeln zu kommen, d.h. unsere Kenntnisse anzuwenden und Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln – und vor allem, die Bereitschaft dazu zu haben.

Um in einem Gebiet kompetent zu sein, braucht es also …

  1. Das Wissen
  2. Auf Basis dieses Wissens erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten
  3. Die Bereitschaft, diese Fähigkeiten und Fertigkeiten anzuwenden und umzusetzen
  4. Die Fähigkeit, das Erlernte auf zukünftige Situationen zu übertragen (auch wenn diese der gelernten Situation nur ähnlich sind = Transferleistung).

Nehmen wir mal an, Du neigst zum Grübeln. Dabei wandert Dein Geist von einem Thema zum anderen, kommt vom Stöckchen auf’s Steinchen – und nie zur Ruhe. Ständig ist sie da, die Stimme in Deinem Kopf – der sogenannte „Monkey Mind“.
Du forschst nach, was Du dagegen tun kannst und findest die 5-4-3-2-1 Methode.

  1. Du weißt nun, dass es sie gibt und wie sie funktioniert und denkst Dir: „Praktisch, muß ich mal ausprobieren.“
  2. In Deiner nächsten „Monkey Mind Phase“ erinnerst Du Dich daran und versuchst es. Sie funktioniert nicht gleich – Dein Geist wandert weiter. Aber Du bleibst dran, bis Du Erfolg hast.
  3. Du wiederholst die Methode jedes Mal, wenn Dein Geist sich wieder um sich selber dreht, um besser darin zu werden, ihn zu stoppen.
  4. Ein paar Wochen später siehst Du Dich mit einer Situation konfrontiert, die so komplex ist, dass sie Dich total überfordert. Du weißt gar nicht, wo Du anfangen sollst. Dein Verstand fühlt sich blockiert an, Du kannst keinen vernünftigen Gedanken fassen. Du fragst Dich, ob die Monkey Mind Methode hierfür auch funktioniert und probierst es aus. Und siehe da – Dein Geist entspannt und es fällt Dir leichter, einen Plan zu fassen.

Ich bin der Meinung, dass wir momentan super viele Möglichkeiten präsentiert bekommen, all das anzuwenden, was wir in der Theorie wissen und mal gelernt haben.
Die beste Zeit, auszuprobieren, ob es funktioniert.

Wie steht’s um die Kompetenz des „Annehmens, was ist“, wenn man auf Kurzarbeit geschickt wird?
Was machen wir mit der Erkenntnis, dass Socializing zum Stressabbau beiträgt in Zeiten von Social Distancing?
Und wenn wir wissen, wie wichtig es ist, sich zu fokussieren und lösungsorientiert zu denken – wie gut gelingt uns das wenn wir der täglichen Berichterstattung ausgesetzt sind?

Bevor ich Dir heute also ein neues Thema präsentiere, möchte ich Dich einladen, in den alten zu stöbern.

Worin könntest Du noch kompetenter werden?
Welches Wissen wartet auf Anwendung?
Auf welchem Gebiet ist es Zeit, Deinen Kenntnissen Taten folgen zu lassen und Fertigkeiten zu entwickeln, damit es Dir besser geht?

-> Such Dir EINE Sache aus.
-> Nimm Dir EINE Handlung vor, um vom Wissen ins Tun zu kommen,
-> Widme Dich dieser Handlung EINMAL am Tag.
-> Reflektiere, in welch anderen Situationen Dir diese Kompetenz auch zugute kommen könnte und – probier‘ sie dort aus!

Viel Erfolg und Freude dabei!

Deine Birgit

Schreibe einen Kommentar