Das Märchen vom Sich-Anstrengen

Photo: Anemone123, Pixabay

Stell Dir mal vor, sich anstrengen würde überhaupt nix bringen. Ja sogar kontraproduktiv sein. Je mehr Du es versuchst, desto weniger gelingt es Dir.

Kommt Dir das bekannt vor?

Zumindest in manchen Bereichen unseres Lebens ist das nachweislich der Fall – so zum Beispiel beim Schlaf, dem Glück, der Meditation, manchmal sogar beim Sport.

Wer kennt es nicht, das Phänomen. Du liegst im Bett und kannst nicht einschlafen. Am Anfang vielleicht, weil Du noch etwas aufgewühlt bist. Dann beginnen Gedanken durch Deinen Kopf zu strömen. Dann schaust Du auf die Uhr. Du meine Güte! Du fängst an, Dich über Dich aufzuregen, oder Dir Sorgen über den Schlafmangel zu machen ….

Ähnlich geht es so manchem beim Meditieren. Man kann auch angestrengt meditieren. Vor allem, wenn man meditiert, um …. zu erreichen. Und am Ende sitzt Du da und (er-)wartest, dass Deine Gedanken stoppen und Du entspannst – und wunderst Dich nach vier Wochen täglicher Praxis, warum es Dich mehr stresst und frustriert, als das es Dir hilft. Diese Herangehensweise konterkariert im Prinzip die Natur der Meditation – nichts erwarten, nichts erreichen, einfach nur wahrnehmen, annehmen, loslassen.

Je mehr wir manches versuchen, uns anstrengen, etwas wollen, umso enger wird unser Geist und unser Blick. Das ist wie ein mentaler Muskelkrampf. Und wer kann mit einem Krampf schon Großes leisten?

Solltest Du also in irgendeinem Bereich das Gefühl haben, dass Du Dich wahnsinnig anstrengst, aber trotzdem (oder deshalb) nicht weiter kommst, dann …

  • Halt mal inne
  • Nimm wahr
  • Nimm an
  • Lass locker
  • und staune, was passiert.

Bei den oben genannten Beispielen Schlaf, und Glück hat die Wissenschaft übrigens herausgefunden, was hilft:

  1. Werde Dir klar, was Dich glücklich macht / guten Schlaf fördert.
  2. Nehme Dein Glück / Deinen Schlaf wichtig genug, indem Du täglich auf Basis Deiner Erkenntnisse immer wieder bewusst Entscheidungen pro Glück / pro Schlaf machst.
  3. Freue Dich, wenn es klappt.
  4. Nimm an, wenn es mal anders kommt
  5. Bleibe locker.

„Sobald man aufhört sich zu verkrampfen, läuft alles wie von selbst und man kann wieder der sein, der man ist.“
Aus „Scrubs“, vierte Staffel

Bleib locker und sei Du selbst – und der Rest wird sich fügen.

Deine Birgit

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