Wenn – Dann. Wann?

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Wenn ich mal genug Geld habe,
dann gönne ich mir einen schönen Urlaub.

Wenn ich alles erledigt habe,
dann nehme ich mir Zeit für mich.

Wenn sich alles ein wenig beruhigt hat,
dann mache ich Sport.

Wenn ich das Projekt abgeschlossen habe,
dann treffe ich mich wieder öfter mit Freunden.
….

Kennst Du das?
Ich kann mich an zahlreiche Situationen erinnern, in denen ich davon sprach, dass es „gerade eine stressige Phase“ ist. Und wenn die rum ist…
… dann schloss sich die nächste direkt an.
Oder die Phase wollte gar nicht enden. So eine „Phase“ konnte schonmal über mehrere Monate gehen.
Bedeutet: alles was im „Dann-Nebensatz“ genannt wurde, kam stets zu kurz.
Und je älter ich wurde, desto klarer wurde mir:
Wenn ich den „danns“ keine andere Priorität einräume, dann werden sie nie geschehen.
Denn: wenn ich etwas nicht mache oder zu etwas nicht komme, dann war schlicht und ergreifend etwas anderes wichtiger.

Zeit hat man nicht, Zeit muss man sich nehmen.

Klingt vielleicht etwas hart, ist aber so. Wenn uns etwas wirklich wichtig ist, dann nehmen wir uns Zeit dafür. Und haben auch kein schlechtes Gewissen, wenn wir eben diese Zeit woanders abziehen. (Nein, Du kannst nicht alles haben).
Die Diskussion, dass für so vieles keine Zeit bleibt, hatte ich häufiger in Manager Trainings. Hier habe ich dann gerne mit einem – zugegebenermaßen etwas provokanten – Beispiel gearbeitet:
Wenn Du heute einen Anruf bekommst, dass ein Dir nahestehender Mensch verstorben ist oder im Sterben liegt, hättest Du die Zeit, zu ihm zu fahren?
Und plötzlich wird klar: es geht gar nicht so sehr um Zeit, sondern um Prioritäten. Um Klarheit über das, was uns wichtig ist, unsere Werte, unsere Bedürfnisse.

Welche Danns gibt es in Deinem Leben?
Sind sie Dir wirklich wichtig?
Dann knüpfe sie nicht länger an Bedingungen oder mache sie von äußeren Umständen abhängig.
Räume ihnen die Zeit und den Platz ein, den sie verdienen.
JETZT.

Warte nicht.

Deine Birgit