Innere Veränderung – die Gefahr des zu schnellen oder ausbleibenden Erfolges

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Eines der größten Erfolgsgeheimnisse für die Zielerreichung und das Ändern von Gewohnheiten ist Kontinuität,  also Dranbleiben. Leichter gesagt, als getan. Die Artikel der letzten Wochen haben bereits einige Hindernisse aufgezeigt, die dazu führen können, dass wir die gewünschte Veränderung nicht angehen oder auf halber Strecke die Lust verlieren.

Dieser Liste möchte ich heute noch zwei weitere Aspekte hinzufügen:
Schnelle erste Erfolge und ausbleibende erste Erfolge.

  1. Die Gefahr des zu schnellen Erfolges:
    Wenn wir die Veränderung angehen und sich schon nach kurzer Zeit die ersten Erfolge einstellen, kann das sehr motivierend sein. Es kann aber auch dazu führen,  dass wir denken: „Och, wenn das so leicht ist,  kann ich ja langsam machen. Lässt sich ja schnell wieder herstellen.“ Dann beginnen wir, unser Vorhaben nicht mehr ernst genug zu nehmen, werden nachlässig – es rutscht auf der Prioritätenliste nach unten und…auf lange Sicht verlieren wir es wieder aus den Augen. Es war nur ein Strohfeuer. Tatsächlich kommen wir in diesem Fall nicht mal bis zum Härtetest – dass ist die Phase,  in der weitere Erfolge länger brauchen und schwerer zu erreichen sind. Manchmal werden wir sogar zurückgeworfen. Im Sport nennt man das die Plateauphase.  An diesem Punkt zeigt sich, ob wir wirklich wollen – nämlich,  wenn wir trotz Stillstand und Rückschritten dran bleiben. Dazu müssen wir aber auch nach den ersten Erfolgen weitermachen.  Außerdem lohnt es sich bei allzu schnellen Erfolgen mal zu überprüfen,  ob wir es uns vielleicht zu einfach gemacht haben? Ginge da noch mehr? Sind wir mit den Anforderungen knapp über unserer Kompetenz eingestiegen? Wenn nicht,  gerne noch eine Schippe drauflegen 😉
  2. Die Gefahr des ausbleibenden ersten Erfolges: 
    Auch das kann passieren. Wir sind ganz stolz, dass wir begonnen haben, die neue Gewohnheit in unser Leben zu integrieren aber nüscht passiert. Schnell kommt es dann zu einem „das bringt ja eh nix.“ Ernsthaft? In den allermeisten Fällen ist noch nix passiert, weil wir noch nicht lange genug am Ball geblieben sind. Wie lange bist Du schon dabei? Geduld! Eine Gewohnheit, die wir mehrere Jahrzehnte kultiviert haben lässt sich schwer in zwei Wochen ändern! Ich kenne das mit der Ungeduld gut. Als ich meine Motorradführerschein frisch gemacht hatte und mit einer Gruppe von Menschen auf Tour war, die allesamt schon über 20 Jahre Fahrerfahrung hatten, wollte ich am liebsten sofort genauso schnell und souverän fahren. Und wurde ungeduldig mit mir. Die Ungeduld kann dazu führen, dass wir uns überfordern, zu viel auf einmal wollen und dann aufhören, weil es uns nicht gut tut.  Also, bleib geduldig aber konsequent dran und beobachte weiter, was es mit Dir macht.

Was auch immer Du verändern willst – ich wünsche Dir Geduld, Durchhaltevermögen und das richtige Maß an Herausforderung. Dann kommt der Rest von selbst!

Sei gut zu Dir!

Deine Birgit