Geld oder Zeit?

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Autor: Happiness Academy, www.happinessacademy.eu

„Was ist wertvoller – Zeit oder Geld?“ diese Frage wird wohl immer wieder gestellt werden und die unterschiedlichsten Antworten hervorbringen.

Immer häufiger beschäftigt dieses Thema auch die Sozialpsychologie. Viele Studien zeigen, dass mehr Freizeit glücklicher macht, als mehr Geld zu haben. Dies ist auch das Ergebnis einer groß angelegten Umfrage, die 2016 in fünf Schritten unter 4.415 Menschen mit unterschiedliche Einkommen, Arbeitsplätzen und demographischen Merkmalen durchgeführt wurde.
Die Teilnehmer wurden gefragt, was sie mehr schätzen – Zeit oder Geld. Darüberhinaus mussten sie die Frage beantworten, ob sie für einen neuen Job, der mehr Freizeit bietet, weniger Gehalt in Kauf nehmen würden.
Die Studie hat gezeigt, dass Menschen, denen Zeit wichtiger ist, glücklicher und zufriedener mit dem Leben sind.

Weitere interessante Ergebnisse dieser Studie waren:

  • Es spielt keine Rolle, ob sich die Menschen mehr Zeit pro Tag oder insgesamt in ihrem Leben wünschen. Beides führt zu einem höheren Maß an Glück.
  • Menschen, die sich mehr Geld wünschen, um mehr erleben zu können, sind glücklicher als Menschen, die sich mit mehr Geld materielle Dinge kaufen wollen.
  • Teilnehmer, die auf die Frage, ob sie mehr Zeit oder mehr Geld wollen, mit Zeit antworteten, waren im Moment der Antwort etwas glücklicher als diejenigen, die sich für Geld entschieden. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass selbst der Gedanke, Zeit mehr als Geld zu schätzen, dazu beitragen kann, unser momentanes Glück zu steigern.
  • Reiche Menschen neigen dazu, dem Wunsch nach mehr Zeit größere Präferenz als dem Wunsch nach mehr Geld einzuräumen, was bedeuten kann, dass es schwieriger ist als gedacht, auf die Frage eine aussagekräftige Antwort zu erhalten – oder dass Menschen oft das wollen, was sie nicht haben.

Trotzdem, was ist zu tun: der Zeit oder dem Geld dem Vorzug geben?

In Betracht gezogen werden sollte auch, dass einige Menschen im Laufe ihres Lebens dem Geld größere Bedeutung einräumen müssen. So muss sich ein mancher für den besser bezahlten Job mit längeren Arbeitszeiten entscheiden, um seinen Grundbedarf an Lebenshaltungskosten zu decken. D.h. selbst wenn er lieber mehr Zeit als Geld zu hätte, kann er es sich nicht leisten.

Untersuchungen in den USA zeigen, dass Geld für unser Glück solange wichtig ist, wie wir es brauchen, um unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen (ab ca. 75.000 US $ Jahreseinkommen ist keine Steigerung des Glückslevels mehr zu beobachten). Ist unser Grundbedarf aber erst einmal gedeckt, sollten wir darauf achten, wonach wir streben oder was wir haben wollen, um glücklicher zu sein. Dr. Raj Raghunathan, Professor für Psychologie an der Universtität Texas formuliert es in seinem Buch „Klug, erfolgreich und trotzdem unglücklich“ wie folgt:

„Der Haken an einem höheren Verdienst ist, dass die Ausgaben auf scheinbar magische Weise mit dem Einkommen steigen. Das ist ein Grund, warum ein höherer Verdienst nicht glücklicher macht. Es gibt allerdings noch einen weiteren, triftigeren: Der positive Schub auf psychologischer Ebene nutzt sich allzu schnell ab, und man benötigt eine weitere Gehaltserhöhung, um denselben psychologischen Effekt auszulösen. Die Neigung, sich schnell an mehr Geld oder an jede andere Variable für Überlegenheit (Macht, Ruhm, Schönheit etc.) zu gewöhnen, ist so geläufig, dass die sogenannte Hedonistische Adaption als eine der grundlegensten Wesensmerkmale der menschlichen Natur betrachtet werden kann. Darauf ist auch zurückzuführen, dass Lottogewinner schon zwei Jahre nach ihrem Gewinn um keinen Deut glücklicher sind als der Durchschnittsbürger – ein Umstand, den zahlreiche Studien belegen. Für den Fall, dass wir unser Glück an unserer Überlegenheit festmachen bedeutet das, dass wir im Laufe unseres Lebens immer noch reicher, mächtiger und angesehener werden müssten, um das hohe Glückslevel aufrecht zu erhalten. Man braucht kein Genie zu sein, um zu erkennen, dass dies kaum möglich ist.
Hedonistische Anpassung liefert demnach eine wichtige Erklärung, warum Materialismus unserem Glück auf lange Sicht schadet. Es gibt einen weiteren Grund: Die unrealistisch hohen Erwartungen, die Menschen an materielle Dinge hinsichtlich der Mehrung ihres Glücks hegen, gehören, wie Wissenschaftler zeigen, zu den Hauptursachen für die Unzufriedenheit materialistisch orientierter Menschen. Darüber hinaus fördert ein materialistischer Lebensstil die Selbstzentriertheit und senkt das Mitgefühl, weshalb andere eher ungern mit materialistisch eingestellten Menschen kooperieren, was auf lange Sicht das Glück eher trübt. Infolge des geringeren Mitgefühls sind Menschen häufiger bereit, auf Freude und Zufriedenheit bringende Dinge (Zeit mit Freunden/der Familie zu verbringen oder etwas für die Gesellschaft beizutragen) zugunsten von Macht oder Ruhm zu verzichten.“

Wenn Du also das nächste Mal vor der schwierigen Wahl zwischen Geld oder Zeit stehst, denke an Dein Glück und nicht nur an Deinen Geldbeutel. Solange Du es Dir leisten kannst, wähle, was Dich glücklkich macht.

Ein herzliches Dankeschön die Happiness Academy für diesen wunderbaren Artikel über den Wert von Zeit oder Geld für das Glück und für unsere Zusammenarbeit, um die Menschen glücklicher zu machen und ihnen zu helfen, ein erfülltes und freudvolles Leben zu führen.
Die Mission der Happiness Academy ist es, zu lehren, was in keiner traditionellen Schule gelehrt wurde: wie man ein Leben voller Glück und Erfüllung führt. Glück ist nicht nur ein perfektes Bild, das man sich vorstellt oder ein zukünftiges Ziel. Es ist ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit und Wohlbefinden, das trainiert und gepflegt werden kann. Die Happiness Academy verpflichtet sich, Menschen zu inspirieren, zu führen und zu befähigen, Glück zu erlernen.
Möge 2020 das Jahr zum Jahr für mehr Glück für alle werden!

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