EFT – gar nicht bekloppt!

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In einem meiner letzten Artikel habe ich über Akupressur berichtet (03.02.2019 – „Press gegen Stress“). Heute möchte ich Dir eine weitere Entspannungstechnik vorstellen, die auf derselben Basis wie Akupressur (und auch Akupunktur) funktioniert. Sie lautet EFT (Emotional Freedom Techniques) oder auch Klopf-Akupressur.

Entwickelt wurde die Methode in den USA und ebenso wie bei der Akupressur werden bei EFT verschiedene Punkte im Körper „behandelt“, die mit den Energieleitbahnen (Meridianen) verbunden sind. So soll dafür gesorgt werden, dass Energie ausgeglichen wird und ungehindert fließen kann. Blockaden können aufgelöst werden – wobei sich diese Methode insbesondere auch den mentalen und emotionalen Blockaden widmet. Im Grundsatz basiert diese Methode also auf den Grundannahmen der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Anders als bei der Akupressur werden bei EFT die Punkte allerdings nicht „gedrückt“ sondern „beklopft“. Ich selbst habe diese Technik schon vielfach bei Aufregung und Nervosität angewandt (z.B. vor Prüfungen oder größeren Auftritten). Auch bei akutem Stress leistet sie gute Dienste und hilft dabei, Anspannungen abzubauen.

Außerdem kann EFT helfen bei:

  • Ängsten, Phobien und Panik
  • Belastenden Erinnerungen und posttraumatischen Belastungsstörungen
  • Trauer, Wut und Schuldgefühlen
  • Chronischen Schmerzen
  • Allergien
  • Psychosomatischen Beschwerden

Zu EFT gibt es zahlreiche Bücher. Am besten lässt sich die Technik aber anhand eines Videos erläutern. Zwei ganz gute hierzu habe ich auf Youtube für Dich gefunden:

1.  Klopftechnik: https://www.youtube.com/watch?v=I01n3_KXtG

2. Klopfpunkte: https://www.youtube.com/watch?v=G-v28zG8zG0

Und, findest Du Beklopfen bekloppt? Solltest Du am Anfang lachen müssen, weil es vielleicht etwas komisch aussieht, wenn man sich z.B. mit zwei Fingern auf einen Punkt auf der Stirn klopft, nicht schlimm – auch Lachen entspannt 🙂 . Nach einer Weile wirst Du Dich daran gewöhnen besonders, wenn Du merkst, dass es Dir hilft!

Und schon isser bekloppt, der Stress 🙂

Liebe Grüße,

Deine Birgit

Dein innerer Taxifahrer

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Heute steige ich mal direkt ein: Wie ist es Dir diese Woche ergangen? Nimm Dir mal einen Moment Zeit und blicke auf die letzten 6 Tage zurück. Hattest Du Pläne? Ist alles verlaufen, wie geplant? Was hast Du erreicht? Bist Du zu dem gekommen, was Du Dir vorgenommen hast? Hattest Du Zeit für Dinge, Aktivitäten und Menschen, die Dir wichtig sind in Deinem Leben? Waren Dein Handeln und die Investition Deiner Zeit wirkungs- und wertvoll?
Oder wunderst Du Dich, wo sie schon wieder hin ist, die Woche? Und bist Du enttäuscht, weil Du wieder keine Zeit hattest für … Fühlt es sich an, als wäre Dir die Woche passiert? Als wenn Du fleißig viel erledigt hast- aber irgendwie nix geschafft?

Das unser Zeitempfinden davon abhängt, ob wir in Gedanken schon beim nächsten Ereignis sind noch bevor wir das aktuelle bewusst wahrgenommen und verarbeitet haben – und was Du dagegen tun kannst – kannst Du in meinem Beitrag „Slow Motion im Alltag“ nachlesen.

Heute soll es um dieses „viel gemacht und nix geschafft“ Gefühl gehen. Mich überkommt es immer wieder – und ein Blick in meine elektronische To Do Liste verrät mir dann auch recht schnell warum: Es sind die Tage, an denen ich nahezu pausenlos vermeintlich wichtige und dringenden Aufgaben „abgearbeitet“ habe. Und am Abend stelle ich dann enttäuscht fest, dass das, was mir wichtig war, auf der Strecke geblieben ist.

Zack, ist es passiert. Unsere Welt wird immer lauter, schneller, bunter und vielfältiger. Die Anzahl der Möglichkeiten steigt ebenso kontinuierlich wie die der Anforderungen. Mediale Eindrücke, höhere Schlagzahl, gestresste Menschen. Oft sind wir so sehr damit beschäftigt, möglichst „schadlos“ durch den Dschungel zu gelangen, dass wir den Kontakt zu uns verlieren, dass wir total vergessen, in welche Richtung wir eigentlich unterwegs sein wollten.

Ich vergleiche das gerne mit einem Taxi, in das wir jeden Morgen einsteigen. Stell Dir vor, dass Taxi steht für Deine Fähigkeiten, Deinen Körper, Deine Energie. Es kann Dich überall hinfahren – Du musst nur zwei Dinge sicherstellen:

  1. Kümmere Dich darum, dass es in Schuss bleibt. Gönne dem Motor Pausen zum Runterkühlen, tanke es, wenn das Lämpchen angeht und kümmere Dich um regelmäßige Inspektionen.
  2. Sag Deinem Taxifahrer, wo Du hin möchtest!

Dein Taxifahrer steht für Deinen Geist und Deine Seele. Je klarer Du weißt, wohin die Fahrt gehen soll, umso wahrscheinlicher ist es, dass Du dort ankommst. Wenn Du ihm zudem noch Informationen darüber geben kannst, welche Art von Routen und Zwischenziele Dir besondere Freude bereiten, kannst Du die Fahrt durch den Dschungel sogar genießen.

Solange es jeden Morgen anspringt, wird es fahren, Dein Taxi. Tag für Tag. Wenn Dein Fahrer aber keine Informationen über Dein Ziel erhält, ist es möglich, dass Dein Taxi am Ende des Tages, der Woche, des Jahres … Deines Lebens…. an einem Ort zum Stehen kommt, an dem Du gar nicht landen wolltest. Dein Fahrer wird sich zwar damit beschäftigen, gut durchzukommen – die Route ist ihm aber egal. Er wird sich viel leichter von den Verkehrsbedingungen zur Routenänderung drängen lassen. Vielleicht steigen sogar ständig Menschen in Dein Taxi und benutzen es, um an ihr Ziel zu kommen. Der Dschungel der Alltags wird bleiben – aber auf welchem Weg und in welche Richtung Du ihn durchquerst, hängt davon ab, ob Du Dein Ziel kennst.

Ziele können sich unterschiedlich gestalten. Um im Taxi-Bild zu bleiben: normalerweise gibt es eine grundsätzliche Richtung, in der wir unterwegs sind (Was will ich in meine Leben erreichen und bewirken? Was ist mir wichtig?) und daran angelehnt dann kleinere Etappen (Wie genau kann ich das erreichen? Was muss ich dafür tun?). Wenn Du Dir darüber im Klaren bist, kannst Du Dich regelmäßig mit Deinem inneren Taxifahrer zusammensetzen und die Route besprechen. Manche Menschen machen dies zu Beginn des Jahres. Da wir aber nicht die Verkehrsmeldungen des kompletten Jahres am Neujahrstag vorliegen haben, empfehle ich, sich regelmäßiger der Reiseroute zu widmen – vielleicht sogar täglich.

Was sich für mich bewährt hat, sind zwei Momente am Tag, in denen ich innehalte: morgens, wenn ich aufwache – noch bevor ich mein Taxi auf die Strasse lasse und abends, bevor ich ins Bett gehe. Wie sieht der Dialog mit meinem Taxifahrer aus:

  1. Morgenroutine: Ich hole mir ins Bewusstsein, was mir wichtig ist und was ich erreichen möchte, werfe einen Blick auf die Verkehrsmeldungen des Tages (Termine ;-)), höre in mich hinein und schreibe mir dann drei Dinge auf:
    • mein Etappenziel (kann ein Monats-/Jahres- oder Projektziel sein)
    • drei Handlungen, die mich heute meinem Ziel näher bringen
    • mein Fokus oder Motto des Tages – abhängig von meinem Gefühl am Morgen und dem was ich meine, brauchen zu können (z.B. „Ich gönne mir regelmäßig Pausen,“)
  2. Abendroutine: Der Blick zurück. War ich in die richtige Richtung unterwegs? Was bedeuten die Erkenntnisse für meine weitere Routenplanung?
    • habe ich die drei Handlungen vollzogen?
    • was hat mir Freude bereitet?
    • welche Erkenntnisse konnte ich gewinnen?
    • was ist gut gelaufen? / Wofür bin ich dankbar?

Da Du nie weißt, wie sich die Verkehrslage im Laufe des Tages noch ändert, empfehle ich Dir, Deine Gedanken morgens und abends schriftlich festzuhalten. Dies kann einfach in Deinem Kalender oder einem Notizbuch geschehen – oder auch, indem Du Deine Gedanken in Dein Smartphone tippst.
Mittlerweile gibt es auch spezielle Notizbücher zur „mentalen Routenplanung“, die diese und noch weitere Kategorien enthalten. (Ich habe Dir mal ein paar Links unten eingefügt).

Wie auch immer Du Deine Route planst – ich wünsche Dir, dass es Dir gelingt, im Dialog mit Deinem „inneren Taxifahrer“ zu bleiben.

Genieß die Fahrt!

Deine Birgit

Tagebücher für die Morgen-/Abendroutine:

Das 6-Minuten Tagebuch – von Dominik Spenst

Power Journal – von KraftFabrik
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DRANBLEIBEN Erfolgsjournal – von Dran Bleiben

Mein Manifest – von Life Trust

7Mind Planer – von 7Mind

Stress? Ist ja lächerlich!

„Wenn du lachst, lockerst du die Muskeln. Wenn du Tränen lachst, badest du die Seele.“  – Petrus Ceelen, Schriftsteller

Lachen ist ein echter Gesundbrunnen. Es verbessert die Lungenfunktion, versorgt das Gehirn mit einer Sauerstoffdusche, lockert die Muskeln und massiert die inneren Organe. Die Immun-Abwehr steigt, Stresshormone bauen sich ab und Glückshormone werden freigesetzt. Wer regelmäßig ausgiebig lacht, tut also eine Menge für seine Gesundheit.

Es gibt sogar eine Lachforschung, die sich mit der positiven Wirkung von Lachen auf den Körper beschäftigt.

Lachen bewirkt:

  1. dass die Atmung intensiver wird
  2. dass Glückshormone (Endorphine) produziert werden
  3. dass das Immunsystem gestärkt wird
  4. dass Stress weggelacht werden kann
  5. dass Selbstheilungskräfte in Gang gesetzt und so auch Schmerzen gelindert werden.

Auch die Medizin macht sich die gesundheitsfördernde Wirkung des Lachens zunutze. So gibt es z.B. die Initiative „Clown-Doktoren“, eine Vereinigung von freiberuflich tätigen Künstlern, die Visiten auf den Kinder-Stationen von Krankenhäusern und in Altenheimen absolvieren. Hierfür werden sie speziell trainiert und ausgebildet, um Lachen, Freude und Abwechslung in das Leben der oft schwerkranken Kinder und manchmal sehr zurückgezogen lebenden Senioren zu bringen. (https://www.clown-doktoren.de/)

Wann hast Du das letzte Mal so richtig herzhaft gelacht? Kannst Du Dich an Deinen letzten Lachanfall erinnern, als Du vor lauter Lachen schon gar nicht mehr wusstest, worüber Du lachst weil Du schon dazu übergegangen warst, über Dein eigenes Lachen zu lachen?

Ich selbst lache gerne (und laut ;-)) und habe damit in der Vergangenheit schon des öfteren den ein oder anderen mitgerissen. Lachen – oder auch nur die Vorstufe dazu – ein Lächeln – sind nämlich hochgradig ansteckend. Schau mal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Wk9-gkT2bI8
Wenn Du dem Impuls also freien Lauf lässt, tust Du nicht nur Dir was Gutes sondern auch den Menschen in Deinem Umfeld.

Da Humor sehr unterschiedlich ist, spreche ich heute mal keine Empfehlung aus. Du wirst selbst am besten wissen, was Dich zum Lächeln oder Lachen bringt. Setz Dich dem heute am besten mal so richtig aus!

Fröhlichen Sonntag!

Deine Birgit

PS: Über sich selbst lachen ist auch sehr befreiend!

Gut hoch drei

Deine Energie fließt dorthin, wo Deine Aufmerksamkeit liegt.

Zu gerne erinnern wir uns ewig lang an unangenehme Dinge. Nicht, dass es schon schlimm genug wäre, dass wir sie erlebt haben, nein, wir lassen Sie auch noch wieder und wieder durch unsere Köpfe wandern. Und da Gedanken Gefühle in uns hervorrufen, durchleben wir das Unangenehme dann auch jedes Mal aufs Neue. Dabei geht einiges an Energie drauf für etwas, was sich a) ohnehin nicht mehr ändern lässt und b) auch noch unangenehm ist.
Das mag auch daran liegen, dass wir evolutionär mit einem Mechanismus ausgestattet sind, der uns vor Gefahren schützen soll. Dieser bewirkt, dass wir bevorzugt all das wahrnehmen, was nicht nach unseren Vorstellungen läuft oder unangenehm ist.
Angenehmes hingegen findet oft keine besondere Beachtung – wir nehmen es als selbstverständlich hin.
In der Hektik des Alltags, zwischen all den Dingen, die nicht nach Plan laufen, ergibt sich so in unserem Kopf recht schnell ein unausgewogenes Gesamtbild, das uns eher unzufrieden und angespannt zurücklässt.

Die gute Nachricht ist – wir sind diesem Ungleichgewicht nicht hilflos ausgeliefert. Unser Hirn ist ein ganz erstaunliches Meisterwerk der Natur – in gewisser Weise ist es wie ein Muskel. Wenn wir Muskeln immer wieder beanspruchen und trainieren, wachsen Sie und werden stärker. Unsere Denkmuster sind wie mentale Muskeln. Die Frage ist: welchen mentalen Muskel willst Du trainieren?

Es gibt eine gute Möglichkeit, unseren Blick für die guten und angenehmen Dinge in unserem Leben zu trainieren und zu fördern. Wenn Du den folgenden Tipp als tägliches Ritual etablierst, ist er besonders wirkungsvoll.

Lenke Deine Aufmerksamkeit diese Woche einmal bewusst auf alles, was gut läuft. Notiere jeden Abend drei Dinge, die angenehm waren, funktioniert haben, Dir gefallen oder Dich zum Lächeln gebracht haben. Das muss gar nichts Spektakuläres sein – oftmals sind es kleine Gesten, Momente oder Beobachtungen: der frische Kaffee am Morgen, der Mensch in der Straßenbahn, der einer älteren Dame seinen Platz anbietet, Sonne auf Deiner Haut …
Wenn es Dir schwer fällt, Dich am Abend zu erinnern, kannst Du auch im Laufe des Tages eine kurze Notiz machen – zum Beispiel in Deinem Handy – wenn Du etwas Positives erlebt hast. Gönne Dir dann am Abend 5-10 Minuten, um diese Notizen noch einmal durchsehen.

Ich lade Dich dazu ein, dieses Ritual auch über diese Woche hinaus weiter zu führen. Wahrscheinlich werden Dir schon bald mehr als drei Dinge einfallen und Dein Geist wird geschult, ein ausgewogeneres und gelasseneres Bild von der Welt zu bekommen.

Und ganz nebenbei: solltest Du wirklich mal einen dieser Tage erleben, den Du lieber vergessen willst, hilft es ungemein, sich die positiven Notizen der vergangenen Tage noch einmal zu Gemüte zu führen.

Mach’s dreimal gut,

Deine Birgit

*Foto: iStock