10 Alltagstipps aus dem Motorradsattel

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Nach wochenlanger Bewölkung, Regen und Wind endlich wieder Motorradwetter!
Die Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen und habe eine schöne Tour gemacht. Und während ich das Wetter und die Landschaft genossen habe, ist mir in den Sinn gekommen, wieviel uns das Motorradfahren für’s „echte Leben“ lehrt. Viele der Techniken und Tipps beim Fahren lassen sich auch auf den Alltag übertragen.

Deshalb heute – auch für alle, die kein Motorrad fahren –

10 Tipps aus dem Motorradsattel für eine geschmeidige, sichere und freudvolle Fahrt – durch Deinen Alltag

  1. Das Motorrad folgt Deinem Blick.
    • richte den Blick und Deinen Fokus auf das, was Du erreichen möchtest.
  2. Kurven anbremsen, einschätzen, Bremse lösen, laufen lassen.
    • Vor „Richtungswechseln“ = Veränderungen innehalten, um sie bewußt und durchdacht anzugehen – nicht gleich vom einen ins nächste stürzen
    • Dann aber auch von der Bremse gehen = loslassen; Kurven = Veränderungen und Neues kann man nämlich auch vor lauter Sicherheitsbedüfnis „kaputtbremsen“
  3. Schräg kommt man besser durch die Kurve – überwinde die Angst vor der Schräglage.
    • Ergänzend zu Punkt 2: nach Loslassen kommt Einlassen. Vertraue – nur so kommst Du in den „Flow“. Solange in Dir drin noch Ängste „bremsen“, wird’s nie ein schönes Erlebnis. Besonders bei neuen Erfahrungen kostet das Überwindung – lohnt sich aber.
  4. Halte Dich körperlich fit mit mit Sportarten, die Ausdauer und Schnelligkeit trainieren. Dann sind auch lange Ausfahrten kein Problem.
    • Unser Alltag ist oft wie eine anspruchsvolle Strecke – oder eine lange Tour! Pflege Dich genauso gut wie Dein Motorrad! 😉
  5. Jede Fahrt ist das perfekte Training für die nächste Fahrt!
    • Registriere Fehler als Lernchancen – wenn Du Dich darüber ärgest, geht Dein Fokus verloren und Du steuerst in die falsche Richtung (siehe Punkt 1)
    • Bleibe positiv.
  6. Wenn Du Motorrad fährst, fahre nur Motorrad.
    • Keinerlei Ablenkungen. Sei mit Deiner ganzen Aufmerksamkeit bei der Sache – und immer nur bei der einen, die Du  JETZT gerade machst.
  7. Achte auf die Signale Deines Körpers – mach ausreichend Pausen!
    • Dem ist nichts hinzuzufügen 😉 Müdigkeit auf dem Motorrad kann Dich das Leben kosten – Erschöpfung im Alltag führt zu Fehlern – die wiederum zu Mehrarbeit führen. Also – rechtzeitig auf den Rastplatz oder an die Tankstelle!
  8. Bleib bei Deinem Fahrstil – lass Dich nicht zu riskanten Fahrmanövern provozieren.
    • Flow = die eigenen Grenzen kennen und Stück für Stück erweitern = beat yourself – anstatt Wettbewerbsdenken.
    • Orientiere Dich an Deinem Können und Deinen Werten
  9. Erwarte stets das Unerwartete – nutze in nicht einsehbaren Situationen und Kurven Deine Vorstellungskraft, um Dich auf verschiedene Möglichkeiten einzustellen.
    • Auch im Alltag hilft es, verschiedene Situationen gedanklich durchzuspielen, um sich mental vorzubereiten.
    • Ebenfalls wichtig: stets in einer Geschwindigkeit fahren, in der Du noch Reserven für Manöver hast = niemals auf der letzten Rille unterwegs sein sondern dafür sorgen, dass Du dem Wahnsinn entspannt begegnen kannst 😉
  10. Ärgere Dich nicht über die Anderen.
    • 1:1 übertragbar. Ärger über andere bewirkt das gleiche wie Ärger über sich selbst – eine ungünstige Verschiebung Deines Fokus und Deiner Energien. Besser: Es als gegeben hinnehmen und Dir überlegen, wie Du damit beim nächsten Mal umgehen möchtest, um selbst ein einem „fahrtauglichen Zustand“ zu bleiben. 

Ich wünsche gute Fahrt – egal ob im Alltag oder auf der Maschine!

Pass auf Dich auf!

Deine Birgit

Motorradfahrtipps vom ADAC inspiriert