RAK-eten der Freude!

Foto: Pixabay

Psychologen sind sich einig: Freundlichkeit und der Wunsch, zu helfen, sind fest in unserer Natur verankert. Wenn man sich das Geschehen in der Welt betrachtet, mag das verwundern. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass unser Blick auf die Welt massiv von der Berichterstattung abhängt, der wir ausgesetzt sind, relativiert sich schon einiges. Besser ist es dann wohl, Referenz am eigenen Erleben zu nehmen – und die eigene Welt zu gestalten. Und wenn ich mir mein Umfeld – beruflich und privat betrachte, und die Begegnungen und Situationen bewerte, die ich jede Woche auf Reisen erleben darf, spüre ich: an der Sache mit der Freundlichkeit ist was dran.
Besonders gut funktioniert sie, wenn Du selbst damit beginnst.

Probier es dochmal aus und lasse RAK-eten starten. RAK steht für „Random Acts of Kindness“ und bedeutet: kleine Gesten der Freundlichkeit.

Das Schöne daran: anderen Gutes zu tun (ohne etwas zu erwarten), macht selbst glücklicher und zufriedener. Das liegt daran, dass großzügiges Verhalten ein Hirnareal aktiviert, das eng mit unserem Belohnungszentrum verknüpft ist. Ausserdem verändert es unser Selbstbild – wie nehmen uns als eine Person wahr, die fähig, kompetent und in der Lage dazu ist, anderen zu helfen. Das hebt den Selbstwert und steigert die Gelassenheit.

Jeder kann mit kleinen Gesten der Großzügigkeit dazu beitragen, dass es im Großen mehr Freude gibt. Und da Freude ansteckend ist, haben die Gesten meist nicht nur positiven Einfluß auf die Personen, denen sie zugute kommen, sondern auch auf die Menschen, die den „beglückten“ Personen begegnen.

Hier ein paar Ideen für solche kleine Gesten:

  • Beglücke Deine Kolleginnen und Kollegen mit etwas Selbstgebackenem
  • Lächle eine fremde Person auf der Strasse an – am besten eine, die es zu brauchen scheint
  • Miste Deinen Kleiderschrank aus uns spende die Kleidung – bring sie am besten persönlich zur Abgabestelle
  • Lasse ein ausgelesenes Buch mit der Nachricht: „Geschenk an den Finder, viel Spaß beim Lesen“ im Zug zurück
  • Kaufe beim Bäcker für Dich und für die Person nach Dir in der Reihe ein
  • Schreibe jemandem eine „Danke“ Karte
  • Schenke dem Postboten eine kleine Süßigkeit
  • Äußere Deine Dankbarkeit
  • Mache ehrliche Komplimente
  • Kaufe ein Ticket für öffentliche Verkehrsmittel und lasse es im Automaten liegen
  • Kaufe einen Lottoschein und hefte ihn unter die Scheibenwischer eines besonders klapprigen Autos
  • Kaufe ein paar Tafeln gute Schokolade und stecke sie in die Briefkästen der Nachbarschaft
  • Schreibe eine positive Bewertung über ein Lokal oder eine Bar, die Dir gefallen hat
  • Spende einem Tierheim altes Bettzeug und alte Handtücher

Sicher hast Du noch viel mehr schöne Ideen!

Unter dem Hashtag #randomactsofkindness kannst Du Dich ebenfalls inspirieren lassen.

Kennst Du ürbigens schon die Initiative „Suspended Coffee“? Mittlerweile nehemen über 300 Cafés in Deutschland, Österreich und der Schweiz daran teil (suspendedcoffee.de). Du kaufst einfach einen Kaffee oder ein anderes Produkt, das Du aber nicht in Anspruch nimmst, sondern spendest. Die Spende wird als „aufgeschoben“ notiert – und an einen Menschen ausgegeben, der es sich selbst nicht leisten kann. Dazu muss dieser nur in den Laden gehen und nach einem „Aufgeschobenen“ fragen.
Vielleicht magst Du ja Dein Lieblingscafé dazu anregen, auch daran teilzunehmen?

Wie wäre es, wenn Du wöchentlich einen RAK-eten Tag einlegst?
Einen Tag, an dem Du ganz bewußt etwas Gutes tust?

Pass it on!

Herzlichst,

Deine Birgit

PS: und vergiß nicht, Dich selbst in den Kreis der Personen mit aufzunehmen, denen Du regelmäßig etwas Gutes tust 🙂


Tanz der Schlümpfe

blog.birgitbaldauf.de – Foto: Pixabay

Vorgestern bin ich morgens mit dem Hund gegangen. Es hat geregnet. Also habe ich mir meine Regenjacke angezogen und mich auf den Weg gemacht. Als wir so unsere Runde drehten, dachte ich: „Wie schön, endlich bekommen die Pflanzen mal wieder Wasser. Wie satt das Grün gleich wieder aussieht!“ Ich nahm einen tiefen Atemzug und genoss die feuchtigkeitsgeschwängerte Luft, die alle Düfte besonders zu intensivieren schien. Ich lächelte zufrieden.

Gestern bin ich morgens mit dem Hund gegangen. Es hat geregnet. Also habe ich mir meine Regenjacke angezogen und mich auf den Weg gemacht. Als wir so unsere Runde drehten, dachte ich: „Na toll, jetzt ist die Zeit, um morgens Joggen zu gehen, wahrscheinlich auch vorbei. Muss ich wohl wieder ins sauerstoffarme Fitness-Studio. Was da Zeit verloren geht! Und ob ich mich dazu regelmäßig aufraffen kann? Und was ist das denn für ein grauer Himmel heute? Total trübe. Naja, passt zur Stimmung.“
Einen Moment später musste ich dann doch lächeln – weil mir folgender Gedanke durch den Kopf schoß: „Na, da hat heute wohl wieder Grumpy das Sagen!“

Grumpy, zu Deutsch auch Mauli, ist der Name einer der Schlümpfe. Mauli ist ständig schlecht gelaunt und findet immer einen Grund zu meckern oder zu motzen. Richtig miesepetrig eben.

Keine Ahnung, wo er herkam, aber der Gedanke mit den Schlümpfen gefiel mir. Irgendwie sind Stimmungen wie diese Truppe Schlümpfe. Sie wohnen alle in Schlumpfhausen – gehören einfach zusammen, jeder mit seinem ganz eigenen Tick. Jeder leistet seinen Beitrag, aber nicht jeder Beitrag ist in jeder Situation angemessen oder hilfreich. Dennoch, sie anzunehmen und in ihrer Art wohlwollend und mit einem Schmunzeln zu betrachten (so wie es Papa Schlumpf tut), stimmt versöhnlich. Am oben genannten Tag auch meinen Grumpy. Den Rest des Tages hat er noch ein bisschen leise im Hintergrund gemault, sich aber sonst zurückgehalten. Ich hatte beschlossen, lieber wieder mit dem weisen Papa Schlumpf in Dialog gehen zu wollen :-))

Also – sei freundlich zu Deinen Schlümpfen – sie sind ein Teil von Dir. Lerne sie mit all ihren Ecken und Kanten kennen – vom rechthaberischen Schlaubi Schlumpf über den Angsthasen Panicky bis hin zum antriebslosen Fauli. Lade sie ein, schenke ihnen Gehör – und dann entscheide Du, wen Du an Deiner Seite haben möchtest, um eine gute Zeit zu haben.

Na, welcher Schlumpf ist Trumpf?

Eine schlumpfige Woche Dir,

Deine Birgit

Dein innerer Antreiber

Es gibt Tage, an denen ist meine To Do Liste ellenlang – und am Ende des Tages habe ich mit Leichtigkeit viel erreicht und fühle mich gut. Und dann gibt es diese Tage, an denen ich mir selbst im Weg zu stehen scheine. Eigentlich habe ich gar nicht so viel zu erledigen, und trotzdem fühle ich mich irgendwie gestresst. Da kommt die Frage auf: wie viel von meinem Stress mache ich mir eigentlich selber? Woher kommen eigentlich die Erwartungen, die ich an mich und meine Arbeit habe? Sind sie so in der Form tatsächlich von Kollegen oder meinem Chef geäußert worden oder sind es meine eigenen, mit denen ich mir da Druck mache?

Für mich kann ich diese Fragen ganz klar beantworten: in den meisten Fällen setze ich mich selbst unter Druck. Mit meinem Anspruch an meinen Einsatz und die Qualität meiner Arbeit. Ich fühle mich wie getrieben, von innen heraus. Mein „innerer Disziplinator“, wie ich ihn liebevoll nenne, ist dann wieder voll in seinem Element.

Die Psychologie nennt diesen Disziplinator „inneren Antreiber“. Innere Antreiber sind Überzeugungen, die wir im Laufe unserer Entwicklung – meist bereits im Kindesalter – etabliert haben. Genauer gesagt haben wir diese Überzeugungen aber nicht als Antreiber gelernt, sondern sie als positive Eigenschaften entdeckt, die dazu führten, dass wir geliebt und anerkannt wurden, wenn wir sie zeigten. Es handelt sich um Eigenschaften wie

  1. Genauigkeit
  2. Freundlichkeit
  3. Durchhaltevermögen
  4. Unabhängigkeit
  5. Schnelligkeit

Wenn wir diesen Eigenschaften eine „gesunde“ Bedeutung beimessen, sind sie hilfreiche Motivatoren. Problematisch wird es allerdings, wenn wir unseren Selbstwert an sie koppeln, d.h. wenn wir uns schlecht fühlen, wenn wir sie einmal nicht zeigen konnten. Dann werden diese Eigenschaften zu den sogenannten inneren Antreibern:

  1. Sei perfekt! = Ich darf keine Fehler machen
  2. Mach es allen recht! = Ich bin nur wertvoll, wenn alle mit mir zufrieden sind
  3. Streng Dich an! = Ohne Fleiß kein Preis.
  4. Sei stark! = Indianer kennen keinen Schmerz!
  5. Beeil Dich! = Ich muss schnell sein, sonst werde ich nicht fertig

In dieser Ausprägung stehen uns unsere Überzeugungen im Weg, setzen uns unter Druck und Stress und verhindern paradoxerweise so, dass wir ihnen gerecht werden können. Manchmal ist es auch andersherum: gerade unter Stress laufen wir Gefahr, dass aus einer gut gemeinten Absicht (z.B. etwas möglichst schnell zu erledigen) ein innerer Antreiber wird.

Stell Dir z.B. vor, Dir ist Genauigkeit wichtig. Du hast gerade einen neuen Job angenommen und sitzt an einem Projekt, dass Dir Dein Chef anvertraut hat. Du kannst jetzt alles nach bestem Wissen und Gewissen erledigen, nachfragen wo nötig – und dann das beste Ergebnis liefern, das Dir unter den gegebenen Umständen möglich ist. Oder aber Du gibst Dich damit nicht zufrieden. Es treibt Dich um, dass Du keinen Fehler machen möchtest, weswegen Du wieder und wieder nachfragst, nachbesserst, überlegst. Es fallen Dir immer neue Aspekte ein, die Du berücksichtigen könntest – Du möchtest ja einen guten Eindruck machen – und schließlich kommst Du gar nicht oder erst sehr spät ins Handeln.

Woran merkst Du, ob aus einer Eigenschaft mit guten Absichten ein innerer Antreiber wird?

Wenn Du Dich in einer Situation unter Druck fühlst, überprüfe, woher der Druck kommt. Fühlst Du Dich innerlich getrieben, die von Dir als wichtig erachtete Eigenschaft zu erfüllen? Oder kannst Du mit gutem Gefühl frei steuern, inwiefern Du sie erfüllen möchtest? Kannst Du z.B. ohne schlechtes Gewissen auch einmal nein sagen? Oder eben mal nicht freundlich lächeln – weil Dir nicht danach ist? Oder mal Fünfe gerade sein lassen und 80% für perfekt genug halten?

Wenn Du Dich wiederholt von Deinem inneren Antreiber unter Druck gesetzt fühlst, ist es an der Zeit, mit ihm in den Dialog zu gehen. Denke dran: Du selbst hast diesen Druck erschaffen, also kannst auch nur Du ihn auflösen – z.B. indem Du sogenannte Erlaubersätze für Dich formulierst. Diese sind der Gegenpol zum inneren Antreiber. Für „ich muß perfekt sein“ kann das z.B. „Fehler sind Lernchancen“ oder „80% sind auch in Ordnung“ sein. (Zu letzterem kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die restlichen 20% im Ergebnis meistens keinen wahrnehmbaren Unterschied mehr machen. Oft werden Deine 80% von anderen als 100% angesehen – probier’s doch mal aus, erleichtert ungemein.)

Wann immer Du Dich also vom inneren Antreiber gestresst fühlst, halte inne und gehe in Dialog mit ihm. Das kann z.B. so klingen:

„Lieber innerer Antreiber, ich weiß, dass du möchtest, dass ich mein Bestes gebe. Vielen Dank dafür! Mit Dir an meiner Seite bin ich weit gekommen. Im Moment aber übertreibst Du es und das stresst mich. Deswegen möchte ich Dir sagen, dass Du Dich jetzt mal zurücklehnen kannst, denn … (Erlaubersatz).“

Diesen Dialog kannst Du in Gedanken führen. Hilfreich ist es aber auch, wenn Du Dir Deine Erlaubersätze aufschreibst.

Was möchtest Du Dir zukünftig erlauben, um Erleichterung zu verspüren?

Herzlichst,

Deine Birgit

Muntermacher Musik

Foto: Pixabay

Neulich habe ich mal wieder so richtig „abgetanzt“. Die Musik war genau mein Ding, die Stimmung total gelöst und die Musik hat mich einfach gepackt und bewegt, körperlich und emotional. Und da ist mir wieder bewusst geworden, welche Kraft Musik hat!

Wusstest Du, dass ….

  • Musik verschiedene Wissenschaften fasziniert? Neurowissenschaftler erforschen die Wirkung auf das Gehirn während Psychologen sich mit dem Einfluss auf die Emotionen beschäftigen
  • es bei manchen Marathon Läufen verboten ist, Musik zu hören, weil die aufputschende und motivierende Wirkung dazu führen kann, dass wir Körpersignale überhören oder übergehen?
  • Musik Studien zufolge Stress reduziert und Angstzustände um bis zu 65% lindern kann?
  • Durch Musiktherapie Schmerzen vor, während und nach Operationen gelindert werden können?
  • Musik beim Einschlafen ebenso hilft wie beim Konzentrieren?

Der Einfluss von Musik wird besonders klar, wenn wir einen Blick in die Filmindustrie werfen: überleg mal, wie oft Du schon einen Film gesehen hast, in dem Deine Anspannung ins Unendliche gestiegen ist, obwohl NICHTS zu sehen war, was diese Anspannung hätte verursachen können. Aber die Musik, mit der die Szene untermalt war, hat sofort das entsprechende Gefühl in Dir hervorgerufen.

Oft wählen wir die Musik gemäß unserer aktuellen Stimmung aus. Aber warum nicht diesen Mechanismus nutzen und unsere Musik entsprechend der Stimmung auswählen, die wir brauchen können?

Dank diverser Musik Apps ist das heutzutage leichter denn jeh! Schnell sind Playlists eingerichtet, um Konzentration, Beruhigung, Entspannung, Mut und Selbstbewußtsein oder Motivation in uns hervorzurufen.

Ich habe z.B. eine Playlist mit dem Namen „den Geist weiten“. Darin befinden sich verschiedene Songs, die mich groß, erhebend und mutig denken lassen (wie z.B. „He ’s a Pirate“ von Klaud Badelt) während in „Brain Food“ eher Elektro Klänge zu hören sind, die mich in eine hochkonzentrierte Arbeitstrance versetzen. Und wenn ich mehr Mut brauche, mein Ding zu machen und es durchzuziehen höre ich gerne Queen.

Hast Du auch Munter- oder Mutmacher Musik?

Falls nicht, nutze doch das Wochenende. um Dir entsprechende Playlists zusammenzustellen und probier am besten gleich aus, oib sie wirken 🙂

The Rhythm is gonna get you! Rock on.

Birgit

Emotion oder Intuition?

Foto: Pixabay

Emotionen sind das Herzstück meiner Arbeit, oder anders ausgedrückt: meine Leidenschaft. Mit wachsender Technologisierung und Anonymisierung werden Emotionen eine immer wichtigere Rolle spielen. Für das menschliche Miteinander wird vor allem wichtig, welche Bedeutung wir Emotionen geben und ob es uns gelingt, förderlich mit ihnen umzugehen.  

Gefühle und Emotionen können der Klebstoff sein, der alles zusammenhält, sie ermöglichen Empathie und schaffen Verbindungen. Falsch verstanden und gelenkt können sie aber ebenso alles „verkleben“, unseren Blick fixieren und dazu führen, dass wir in der Vergangenheit haften bleiben.

Gefühle geben uns wichtige Hinweise. Um diese Hinweise förderlich zu nutzen, müssen wir uns ihres Ursprungs bewusst sein und die durch sie entstehende Energie in die richtige Richtung lenken.

Stell Dir Deine Gefühle wie Personen vor, die in verschiedenen Situationen einfach so in Deinem Leben erscheinen und Dir Ratschläge geben. Wie sehr würdest Du jemandem vertrauen, den Du nicht kennst und der einfach „so daher kommt“? Der sich Dir nicht mal vorstellt? Von dem Du nicht weißt, welche Absicht er mit seinem Ratschlag verfolgt?

Mit unseren Gefühlen verfahren wir manchmal genau so. Sie tauchen auf, „ergreifen uns“ und noch bevor uns bewusst ist, wie uns geschieht, glauben wir den Geschichten, die sie uns erzählen und springen auf den Zug auf – der uns dann allerdings nicht immer an ein angenehmen Zielort fährt.

Was kannst Du tun, um Deine Gefühle als unterstützende Kraft an deiner Seite zu haben und zu lernen, welche Hinweise sie Dir geben?

  • Wie heißt Du denn und was willst Du? Begrüße sie und nimm Dir Zeit, sie kennenzulernen.
    Kennst Du Deine Gefühle? Kannst Du sie wahrnehmen, annehmen und beim Namen nennen?  Halte doch mal einen Tag immer wieder kurz inne und spüre in Dich hinein. Was empfindest Du? Achte darauf, dass Du Dein Gefühl in diesem Moment benennst – und nicht Dein Verhalten! Aus „ich will auch mal zu Wort kommen“ wird z.B. „ich fühle mich übergangen“ oder aus „ich will hier raus“ „ich habe Angst“. Zudem kannst Du versuchen zu erkennen, wo in Deinem Körper sich das Gefühl manifestiert. Was passiert z.B. in Deinem Körper wenn Du Dich übergangen fühlst?
    Deine Gefühle wahrnehmen und annehmen ist der erste Schritt, um sie für Dich nutzen zu können.
    Wie groß ist Dein Gefühls-Vokabular? Hast Du für jedes den passenden Namen?
  • Warum bist Du hier? Interessiere Dich für Deine Gefühle.
    Jedes Gefühl hat in der Regel eine Absicht. Meistens die ganz simple, Dein Wohlbefinden herzustellen oder zu erhalten. Vielleicht hilft Dir diese Erkenntnis dabei, auch Gefühlen, die erstmal unangenehm daherkommen, wohlwollend zu begegnen.
  • Wo kommst Du denn her?  – Bleibe neugierig und offen.
    Wo liegt der Ursprung des Gefühls? Kannst Du Muster erkennen? Gibt es Ähnlichkeiten in den Siutationen, die dieselben Gefühle auslösen? Was sagt es über Dich aus, wenn Du z.B. Ärger verspürst, wenn man Dich unterbricht? Es könnte vielleicht sein, dass Du als Kind gelernt hast, dass es unhöflich ist, wenn man andere unterbricht. Daraus kann leicht die Überzeugung entstehen, dass jeder, der Dich unterbricht, unhöflich ist (zumindest ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Du das Verhalten des anderen so interpretieren wirst). Tatsächlich sagt Dein Gefühl aber nur etwas über Dich aus, also darüber, was Du vom Unterbrechen hältst. Nichts aber darüber, warum der andere sich so verhalten hat. (Wusstest Du, dass es manchen Kulturen Interesse am Thema und dem Gegenüber signalisiert, wenn man ihn unterbricht?).

Das Verhalten eines anderen Menschen mir gegenüber sagt immer etwas über ihn aus, nie über mich. Und die Art, wie ich darauf reagiere, also das Gefühl, das dieses Verhalten in mir weckt, hat immer etwas mir mir zu tun und nie mit ihm.“
Safi Nidiaye

Gefühle geben also wichtige Hinweise  – und zwar auf unsere Überzeugungen, Glaubenssätze oder erlernten Muster. Das kann uns dabei helfen, festgefahrene und nicht förderliche Denkmuster und Verhaltensweisen bei uns zu erkennen und langsam aufzulösen (sei geduldig und wohlwollend mit Dir – dauert meist ein Weilchen ;-))

Und hier liegt der Unterschied zur Intuition:

Während Gefühle in den allermeisten Fällen durch unsere innere Reaktion auf äußere Reize (Situationen, Verhalten etc.) hervorgerufen werden, also durch unseren konditionierten Geist entstehen und uns aufwühlen, entsteht Intuition ohne erkennbaren Auslöser. Sie ist ein „keine-Ahnung-woher-ich-das-weiß-Phänomen“ und fühlt sich an wie friedliche Gewissheit. Sie wühlt Dich nicht auf oder ist „gegen etwas“, sie beruhigt. Wenn Du Dich also auf irgendeine Art und Weise „angepiekst“ fühlst ist es nicht Intuition, sondern ein Gefühl.

Um beide Energien positiv für Dich und andere nutzen zu können, betrachte Deine Gefühle als Hinweise, um persönlich zu wachsen und Deine Intuition, so Du von ihr beschenkt wirst, als wertvollen Wegweiser.

Happy feeling!

Deine Birgit

Das Streben nach Glück Teil 3: IKIGAI

Foto: Pixabay

Auf der Suche nach verschiedenen „Rezepten zum Glücklichsein“ bin ich vor kurzem auf IKIGAI gestoßen. IKIGAI ist eine Philosophie, die ursprünglich aus Japan stammt und soviel bedeutet wie „Sinn des Lebens“ oder „Freude und Lebensziel“. Dabei wird der Begriff IKIGAI in Japan gleichermaßen verwendet für Handlungen und Umstände, die glücklich machen und für den Sinn des Lebens an sich.

Mittlerweile haben sich verschiedene Autoren und Wissenschaftler dem Thema IKIGAI gewidmet. Obwohl sich die Ansichten zu IKIGAI teilweise unterscheiden, gibt es doch die folgenden Übereinstimmungen:

  1. IKIGAI ist der Schlüssel zu einem langen und erfüllten Leben.
  2. IKIGAI ist eine Kombination aus Selbstverwirklichung und Beitrag zur Gesellschaft.
  3. IKIGAI ist absolut individuell, nicht durch materielle Güter zu erreichen und erfordert die „Freiheit des Geistes“. Nur Du alleine kannst für Dich herausfinden, was Dein IKIGAI ist.
  4. IKIGAI erfordert Geduld und ist ein kontinuierlicher Prozeß.

Wie genau kannst Du Dein IKIGAI finden?

IKIGAI besteht aus 4 Aspekten (siehe auch Schaubild weiter unten):

  1. Was Du liebst
  2. Was die Welt braucht
  3. Wofür Du bezahlt werden kannst
  4. Was Du gut kannst

Die Schnittmengen der jeweiligen einzelnen Aspekte ergeben Deine Mission, Berufung, Deinen Beruf und Deine Passion.

Die Schnittmengen aller vier Aspekte wiederum ergeben Dein IKIGAI.

Schaubild: BB

Am besten näherst Du Dich Deinem IKIGAI, indem Du Dir Zeit und Muße nimmst und Dir Fragen stellst, die Dich den einzelnen Bereichen näher bringen:

  1. Was Du liebst: Was zaubert Dir ein Lächeln ins Gesicht, wenn Du daran denkst? Worüber redest Du gerne? Was fasziniert Dich? Womit könntest Du Stunden verbringen? Was hast Du schon als Kind gerne gemacht?
  2. Was die Welt braucht: um es mit den Worten von Steve Jobs zu formulieren: Welche Delle möchtest Du im Universum hinterlassen? Was möchtest Du der Welt hinterlassen? Was dazu beitragen, dass sie ein besserer Ort wird? (Hier spielen Deine Werte eine große Rolle).
  3. Wofür Du bezahlt werden kannst: Womit könntest Du Dein Geld verdienen? Was ist Dein Beruf? Wie kannst Du Einkommen damit generieren?
  4. Was Du gut kannst: Was sind Deine Talente? Wobei kommst Du sofort in den Flow und vergisst die Zeit? Wobei erzielst Du scheinbar spielend leicht super Ergebnisse, an denen Du Freude hast? Was kannst Du besonders gut? (Vielleicht hat man es Dir schon einmal gesagt?) Welche vielleicht ungewöhnlichen Fähigkeiten hast Du?

Am besten nimmst Du Dir pro Bereich ein Blatt und schreibst alles auf, was Dir in den Sinn kommt. Dann lasse es erst einmal wirken und ergänze von Zeit zu Zeit. Wenn Du die Fragen auch mit in Deinen Alltag nimmst und dort einmal darauf achtest, wo vielleicht Antworten zu darauf zu finden sind, wirst Du Deinem persönlichen IKIGAI Stück für Stück näher kommen.

Und nicht vergessen: geh es locker und mit Neugier an. Wenn aus Deiner persönlichen Suche nach dem Glück nämlich eine Jagd auf das Glück wird, kann es sein, dass es Dir davon läuft 😉

Eine gute Woche Dir!

Deine Birgit

PS: Hier noch ein gutes Video zum Thema (auf Englisch):

Von der richtigen Blickführung

Foto: eigene Quelle

„Da ist Dir wohl die Strasse ausgegangen.“

Auf den Spruch hatte ich gerade noch gewartet. Eben hatte ich mich aufgerappelt, noch mit recht zittrigen Knien, und stand auf der Straße irgendwo im Odenwald, mein Motorrad rechts neben mir, ziemlich nah am Graben.

Es ist schon einige Jahre her, aber ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen. Es war meine zweite Motorrad-Saison, ich war also durchaus noch ein Fahranfänger. Dennoch hatte ich bereits viele gute Touren gehabt und versuchte – nicht ohne einen gewissen Ehrgeiz – mitzuhalten mit den anderen Fahrern in unserer Gruppe (die durchweg wesentlich mehr Fahrerfahrung hatten) . Und bis zu dieser Linkskurve lief auch alles ziemlich gut.

Ich glaube, ich bin sie einfach ein wenig zu schnell angegangen – ich bekam Panik, verkrampfte, zog die Bremse, das Motorrad richtete sich auf und fuhr geradeaus – und ich lenkte meinen Blick direkt vor den Vorderreifen auf die Strasse – in der Hoffnung, so die Kontrolle wieder zu gewinnen. Geschwindigkeit hatte ich kaum noch, sie reichte gerade noch aus, einen Leitpfosten zu umfahren – dann rutschte mein Motorrad in die Grünfläche daneben und ich kam auf der Straße zum Liegen.

Die folgenden Wochen und Monate fühlte sich jede Linkskurve irgendwie doof an, und es dauerte eine Weile, bis ich wieder „in den Flow“ kam.

Warum ich das hier schreibe?

Weil mir nach diesem kleinen Unfall eine Sache besonders geholfen hat, wieder in den Flow zu kommen, mein Motorrad gelassen zu lenken und Spaß am Fahren zu haben:

Die richtige Blickführung.

Eine wichtige Regel beim Motorradfahren ist: lenke Deinen Blick immer dorthin, wo Du mit Deinem Motorrad gleich sein möchtest. Geh von der Bremse und lasse die passende Geschwindigkeit und Schräglage zu – der Rest ergibt sich fast von selbst.

Ich finde, das läßt sich wunderbar auf unseren Alltag übertragen.

Gibt es vielleicht ein paar Wünsche und Ziele, die Dir manchmal zu groß erscheinen und die Du Dir deshalb „kaputtbremst“?

Hast Du manchmal vor lauter Kontrollbedürfnis nicht mehr genug Geschwindigkeit, um noch (mit Freude) die Kurve zu kriegen?

Und wo geht Dein Blick hin? Ist er auf Dein attraktives Ziel, das Dich mit Freude anzieht, gerichtet oder versinkt er in der alltäglichen „Geschäftigkeit“?

Kurz und knapp: halte doch Deinen Blick diese Woche mal auf das gerichtet, was Du erreichen möchtest und dann geh einfach von der Bremse!

Enjoy the ride,

Birgit

Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Bewegen – die Feldenkrais Methode

Foto: Pixabay

Bei der Feldenkrais-Methode handelt es sich um eine
körperbezogene Behandlungsform, mit deren Hilfe die Qualität von Bewegungen und Körperhaltungen grundlegend verbessert werden kann. Sie wurde nach ihrem Erfinder, Moshé Feldenkrais, benannt. Moshé Feldenkrais ging davon aus, dass menschliches Denken, Fühlen, Wahrnehmen und Bewegen niemals isoliert anzutreffen sind, sondern gemeinsame „Zutaten“ menschlichen Handelns seien. Bewegung war für ihn Ausdruck der ganzen Person und schien ihm der am besten geeignete Ansatzpunkt, um Verbesserungen auch in den anderen Bereichen zu erreichen.

Die Methode basiert auf Judo, auf der künstlerischen Körperschulung der 1920er Jahre sowie auf Erkenntnissen der manuellen Medizin. Alle unsere Bewegungsmuster werden von unserem Gehirn gesteuert und sind entweder erlernt oder als Reflex vorhanden. Unser Gehirn ist dabei jederzeit in der Lage, die unterschiedlichsten Bewegungen zu erlernen. Und da unser Gehirn sehr ökonomisch funktioniert, müssen wir über die meisten Bewegungen nicht mehr nachdenken, sobald sie zur Routine geworden sind. Leider kann es auf gleichem Weg auch zu nachteiligen Entwicklungen kommen – nämlich dem Erlernen von schädlichen Bewegungsmustern und dem Verlernen von Bewegungen, die wir nicht mehr oder nur noch selten praktizieren (erinnerst Du Dich noch, was Du als Kind alles konntest? Kannst Du heute z.B. noch in die Hocke gehen und auf Deinen Fersen sitzen, ohne nach hinten umzukippen?)
Die so entstehende Dysbalance im Körper manifestiert sich dann häufig in Schmerzen, wobei die Stelle an der wir den Schmerz spüren oft nicht seine Quelle oder Ursache ist.

Die Feldenkrais Methode befähigt dazu, über die Wahrnehmung von Bewegungsabläufen die eigene Bewusstheit und das Spektrum der gesunden Bewegungsabläufe zu erweitern. So können nachteilige Bewegungsmuster gelöst und neue Bewegungsalternativen aufgezeigt werden.

Dies geschieht durch das langsame Ausführen verschiedener Bewegungsmuster – aktiv selbst, oder passiv durch den Trainer. Durch diese bewusste Wahrnehmung der Bewegung beginnt die Veränderung zunächst im Gehirn, das Änderungen in der Steuerung der Motorik vornimmt, die sich dann nach und nach im Bewegungsapparat etablieren. Durch die gesteigerte Körperwahrnehmung und die Bewegungen können so auch Verspannungen abgebaut werden.
Besonders wenn Schmerzen auf Funktionsstörungen des Bewegungsapparates zurückzuführen sind, können diese durch die Feldenkrais-Methode gelindert werden.

Die Feldenkrais-Methode wird sowohl im Gruppen- als auch Einzelunterricht angeboten – oft auch an Abendakademien oder Volkshochschulen.

Solltest Du das Gefühl haben, dass Dein Körper außer Balance ist, könnte die Feldenkrais-Methode vielleicht das Richtige für Dich sein.

Bleib beweglich!

Herzlichst,

Deine Birgit

Machen statt Motzen

Foto: Pixabay

„Das da die Stadt nicht schon längst was gemacht hat!“ – „Der ist so in die Jahre gekommen – da müsste die Kommune halt mal Geld in die Hand nehmen.“

So oder so ähnlich muss es geklungen haben, als verschiedene Eltern im beschaulichen Städtchen Wehrheim sich über einen in die Jahre gekommenen Spielpatz unterhalten haben. Warum ein Spielplatz Thema meines Artikels ist? Weil ich es erstaunlich und beispielhaft finde, was in Wehrheim geschehen ist.

Diese Woche saß ich nach unserem gemeinsamen Training mit meiner lieben Kollegin Franziska zusammen und sie berichtete mir ganz beiläufig , wie sie gemeinsam mit anderen Eltern in Wehrheim bewirkt hat, dass der dortige Spielplatz, auf dem auch sie schon als Kind gespielt hat, saniert und modernisiert wird.

Statt zu motzen und auf die vermeintlich „Verantwortlichen“ zu schimpfen, die den Spielplatz haben in die Jahre kommen lassen, hat sie kurzerhand gemeinsam mit ihrem Bruder und weiteren Eltern die Initiative ergriffen und ist beim Bürgermeister vorstellig geworden. Dort hat sie nach Mitteln und Möglichkeiten gefragt und die Empfehlung bekommen, eine Elterninitiative zu gründen und ein Konzept für den gewünschten Umbau zu entwickeln und vorzulegen. Gesagt getan. Das daraufhin entwickelte Konzept drehte sich nicht nur um die Modernisierung der Spielplatzes sondern verpasste ihm auch eine integrative Ausrichtung. Zukünftig können sich z.B. auch Kinder im Rollstuhl an für sie geeigneten Spielgeräten erfreuen. Spielplatzfeste und weitere ehrenamtliche Tätigkeiten brachten schließlich eine Spendensumme ein, die beinahe die Hälfte der notwendigen Kosten trägt. Gemeinsam mit den in der Gemeindekasse vorhandenen Mitteln steht dem Projekt nun nichts mehr im Weg.

Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten. Die Kinder bekommen einen tollen Spielplatz, die Eltern haben glückliche Kinder und sehen „ihren alten Spielplatz“ in neuem Licht, die Stadt kann sich sicher sein, die Mittel nach Bürgerwunsch investiert zu haben. Darüberhinaus sind die Eltern zusammengerückt und der Austausch zwischen Bürgern und Gemeinde hat sich intensiviert – was sicherlich auch in Zukunft von Vorteil sein wird.

Nur am Rande sei erwähnt, dass meine Kollegin in Vollzeit berufstätig ist und selber eine Tochter hat. Und ich nehme an, der Alltag der anderen Beteiligten an diesem Projekt sieht ähnlich aus.

Ich liebe diese Geschichte, denn sie beinhaltet so vieles, was uns glücklich und zufrieden macht:

  • Selbstwirksamkeit – erfahren, wie das eigene Handeln einen Unterschied bewirkt und Ergebnisse erzielt
  • Altruismus – zum Wohle der Gemeinschaft und anderer zu handeln
  • Gemeinschaft & Co-Kreation – sich mit anderen verbinden, um einander zu unterstützen und Synergien zu schaffen.

Es spricht also vieles dafür, gemäß Ghandi selbst die Veränderungen zu bewirken, die man sich in der Welt wünscht.

Und, bist Du ein Macher oder Motzer?

Möchtest Du für Dich oder andere etwas verändern? Dann beginne, in Möglichkeiten zu denken und nimm es in die Hand.

Go for it!

Deine Birgit

PS: Falls Du Dich für die Details des Projekts interessierst, klicke hier

Pflaster für die Seele

Foto: Pixabay

Einer meiner Lieblings-TED-Talks ist der des Psychologen Guy Winch zum Thema „Emotionale Erste Hilfe“. Da ich diesen TED Talk so treffend, berührend und hilfreich finde, möchte ich Dir in meinem Beitrag diese Woche die wichtigsten Punkte zusammenfassen.

Guy spricht ein interessantes Phänomen an: in unserer heutigen Zeit scheint es selbstverständlich zu sein, dass wir Körperhygiene betreiben, um gesund zu bleiben. Wir putzen uns z.B. regelmäßig die Zähne und wissen auch genau, was zu tun ist, wenn wir uns verletzt haben. Wir gehen zum Arzt oder verbinden Wunden, damit sie sich nicht entzünden.

Aber wie sieht es mir unserem Geist aus?

Was genau machen wir, um emotinal und mental gesund zu bleiben?

Wie oft am Tag oder in der Woche widmen wir uns unserer emotionalen Hygiene?

Wie reagieren wir, wenn wir emotionale Verletzungen oder Schmerzen erfahren?

Es scheint ganz so, als ob wir mehr Zeit mit der Pflege unserer Zähne als mir der Pflege unserer Seele verbringen.

Und das, obwohl wir viel häufiger seelische und emotionale Verletzungen erleiden als körperliche und obwohl diese einen ebenso drastisch negativen Effekt auf unsere Gesundheit haben können.

Emotionale Verletzungen entstehen z.B. durch

  • Ablehnung
  • Misserfolg
  • Einsamkeit

… und werden dann meistens noch verstärkt durch die Reaktion unseres Verstandes auf diese Umstände (Gedanken) und durch schlechte „mentale Gewohnheiten“ wie

  • Sich selbst schlecht machen
  • Sich zurückziehen und einigeln
  • Negative Ereignisse und ihre realen oder potentiellen Folgen immer und immer wieder durchdenken („wiederkäuen“)
  • Generell negative Gedanken

Um ganzheitlich gesund und zufrieden zu sein ist es also unerlässlich, dass wir unserer emotionalen Hygiene mehr Aufmerksamkeit widmen.

Folgende Schritte können dabei als „erste Hilfe Set“ dienen:

  1. Achte auf emotionale Verletzungen. Bekomme ein Gefühl dafür, wie Du reagierst und vor allem, wie Dein Geist reagiert! (z.B. bei Misserfolgen oder Ablehnung). Negative Schlussfolgerungen können zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung werden. Wenn Dein Verstand erst einmal von etwas überzeugt ist, verhältst Du Dich in aller Regel genau so, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das, woran er glaubt, tatsächlich eintritt.
  2. Stoppe negative Gedanken, sobald Du sie entdeckst. Handle entgegen der Überzeugung, die Dir Dein Verstand einredet. Komme ins Tun. Sage laut STOP! Lenke Dich mit anderen Gedanken ab.
  3. Schütze Dein Selbstwertgefühl. Nicht selten drehen sich die negativen Gedanken um uns selbst. Um unsere Unzulänglichkeiten, unsere vermeintlichen Defizite. Wenn Du emotional verletzt bist, solltest Du Dich selbst mit derselben Empathie und Zuwendung behandeln, die Du von einem wirklich guten Freund erwarten würdest. (Wie sprichst Du mit Dir selbst, wenn Du einen Fehler gemacht hast?)
  4. Komme so Deinen ungesunden mentalen Gewohnheiten auf die Spur und …
    • Ergreife die Initiative, wenn Du Dich einsam fühlst
    • Ändere Deine Reaktion auf Deine Misserfolge und Fehler
    • Sei Dir selbst der/die beste Freund/in
    • Stoppe negative Gedanken.

Dieses „Emotionale Erste Hilfe Set“ hilft nicht nur über den ersten Schmerz hinweg. Dauerhaft angewandt steigert es auch Deine emotionale Widerstandskraft.

Was kannst Du darüberhinaus noch tun, um täglich Deine Seele zu streicheln?

Und was ist ein wirkungsvolles Pflaster für Deine Seele?

Sei gut zu Dir!

Deine Birgit

PS: Falls Du Dir den TED Talk anschauen möchtest (in Englisch):