Karriere geht nicht alleine

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Vielleicht wunderst Du Dich, warum ich mich diese Woche dem Thema Karriere  widme. Ganz einfach: Unsere Arbeit ist maßgeblich an unserem Wohlbefinden beteiligt. Wenn alles gut läuft, ermöglicht Sie uns Erfolgserlebnisse und das Gefühl der Selbstwirksamkeit. Sie fordert und fördert uns, passt zu unseren Talenten und Werten und vermittelt uns einen Sinn.
All das trägt zu unserer Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Motivation bei.
Was fehlt, wenn die Arbeit fehlt, wird zur Zeit manchem wahrscheinlich schmerzlich bewusst. Und die wirtschaftlichen Zukunftsprognosen, die aktuell zu lesen und zu hören sind, stimmen wenig zuversichtlich.
Was hat also das Thema Karriere zu suchen in einer Zeit, in der die Arbeitslosenquoten Schlagzeilen machen?
Eine Menge!

Niemand weiß, wie die Zukunft wirklich aussehen wird. Klar ist aber: je bewusster Du Dir bist, wer genau Du bist, was Dich auszeichnet, was Du beitragen kannst, was Du erreichen willst – und wie Du dem näher kommst, umso schneller und besser findest Du (D)einen Platz in der neuen Realität.

„Wenn wir uns nur damit beschäftigen, welche Fähigkeiten heute wichtig sind, werden wir morgen mit den Kompetenzen von gestern ausgestattet sein.“

Es ist also die beste Zeit für eine Art Bestandsaufnahme in Punkto Job.
Dazu gehört u.a., Antworten auf verschiedene Fragen zu finden, wie z.B. „Welche Rolle spielt die Arbeit in meinem Leben?“, „Was kann ich besonders gut?“, „Worauf möchte ich gerne verzichten?“, „Was ist mir wichtig?“, „Was bereitet mir Freude?“, „Worauf möchte ich am Ende zurückblicken können“ oder „In welchem Arbeitsumfeld fühle ich mich wohl?“

Perfekt lässt sich die Zeit auch dafür nutzen, Dein berufliches Netzwerk mal unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls zu erweitern. Keiner ist alleine erfolgreich – und je vielfältiger Dein Netzwerk ist, desto wertvoller für Deine berufliche Entwicklung.

Schau doch mal, ob unter Deinen Kontakten Personen zu finden sind, die sich einer oder mehreren der unten genannten Kategorien zuordnen lassen.
Am besten nimmst Du Dir ein Blatt Papier und notierst Dir unter jedem Personenkreis Namen, die Du zuordnen würdest. So hast Du recht schnell ein klares Bild, an welcher Stelle Dein Netzwerk noch ergänzt werden sollte.

Schaubild: Birgit Baldauf

Voraussetzung, bevor Du mit den Personen in Kontakt trittst ist, dass Du bereits Klarheit über Dich und Deine Ziele erlangt hast. Um die verschiedenen Karriereförderer besser erklären zu können, gehen wir mal davon aus, Du möchtest als Koch/Köchin erfolgreich sein.

Coaches: Sind keine Experten auf Deinem angestrebten Gebiet – aber Profis darin, Dir zur richtigen Zeit die richtigen Fragen zu stellen. Oft kannst Du ihre Unterstützung „punktuell“ in Anspruch nehmen – wenn Du Dich z.B. gedanklich im Kreis drehst oder an Dir zweifelst. Ein guter Coach verfügt über ausreichend Methodenvielfalt und hilft Dir, selbst die Antwort auf Deine Fragen oder den nächsten Schritt herauszufinden. Er regt Deine Selbstreflexion an und hilft Dir so, Dir selbst zu helfen. Eine Verbindung zu einem Coach ist in der Regel lösungs- und leistungsorientiert.

Mentoren: Sind in der Regel erfahrener als Du auf dem Gebiet für das Du Dich interessierst. Vor allem aber sind sie Experten in wichtigen, übertragbaren Kompetenzen (Soft Skills). Sie haben die Fähigkeit, Dich zu leiten, zu beraten, zu ermutigen und verantwortlich zu halten. Sie kennen Dich gut und und verstehen Dich, Deine Beweggründe und eventuelle Stolperfallen auf Deinem Weg. Eine Verbindung zu einem Mentor ist beziehungsorientiert und dauert oft ein Leben lang an.

Sponsoren: Vielleicht denkst Du jetzt an Werbeverträge? Und so falsch liegst Du damit gar nicht. Sponsoren sind Ermöglicher. Sie teilen ihr Wissen, stellen Verbindungen her, bringen Dich ins Gespräch (machen für Dich Werbung bei den „richtigen“ Leuten) und bieten Dir Möglichkeiten. Der Sponsor ist nicht der Starkoch sondern die Person, der das Restaurant oder das Hotel gehört, in dem der Starkoch sich austoben kann.

Experten: Die Fachmänner und Fachfrauen der Theorie. Sie sind wandelnde Lexika auf ihrem Gebiet, lieben Ihr Ressort und fordern Dich heraus, durch kontinuierliches Lernen Deine Fachkenntnisse auf dem Laufenden zu halten. Sie sind Deine Lehrerinnen und Lehrer.

Profis: Sie sind Dein leuchtendes Vorbild – dort wo sie sind, willst Du auch hin! Es ist der Starkoch oder eine Sterneköchin, die Meister darin sind, ihrer Kompetenz im Handeln eine eigene Note zu verleihen. Was Du lernen kannst: wie man das Wissen der Experten erfolgreich anwendet – und seine eigene Marke entwickelt. Experten sind erfahren und kennen und studieren kontinuierlich ihre Mitbewerber und den Markt – und lernen daraus.

Kollegen: Aktuelle oder zukünftige. Sind da, wo Du jetzt bist oder wo Du als nächstes wärst. Sie können Dir entweder wertvolles Feedback zu Deinen Stärken und Entwicklungsfeldern sowie Deinem beruflichen Ich und Deiner Wirkung auf andere geben. Oder sie sind die, die Du fragen kannst, wie Deine zukünftige Arbeit sich anfühlt und erlebt wird – z.B. in verschiedenen Küchen (Sternegastronomie, Kantine, Hotel, Krankenhaus …).

Gute Freunde: Kennen Dich persönlich und teilen Deine Werte. Wissen um Deine tieferen Beweggründe und Hemmnisse – und trauen sich auch, Tacheles zu reden und Dir ungeschöntes Feedback zu geben.

Und, wir schaut Deine Liste aus?
Mit wem möchtest Du in der kommenden Woche Kontakt aufnehmen?

Viel Erfolg beim Netzwerken!

Deine Birgit

Na, keinen Plan?

„Everybody has a plan until they get punched in the mouth.“
„Jeder hat einen Plan, bis er eins auf die Fresse bekommt.“
(Mike Tyson)

Die klaren Worte von Mike Tyson leiteten diese Woche einen wunderbaren Blog-Artikel von Förster & Kreuz ein. Er beschreibt, warum das mit dem klassischen Pläne schmieden in der heutigen Zeit nicht mehr funktioniert und was wir anstelle dessen tun können, um voran zu kommen und nicht in eine Art Schockstarre zu verfallen (hier geht’s zum Artikel).

Mich hat das Zitat zu einem anderen Gedanken inspiriert:
Ich glaube, wir stecken unsere Energie viel zu oft in die falschen Maßnahmen – das ausführliche Pläne Schmieden und alles tausendmal durchdenken und planen gehört meines Erachtens dazu. Versteht mich nicht falsch, ich meine nicht, dass wir uns gar keine Gedanken machen sollten. Aber wenn doch die Unvorhersehbarkeit der Dinge immer größer wird, die zu einer Situation beitragenden Aspekte immer zahlreicher, komplexer und unübersichtlicher und die Halbwertszeit von Erkenntnissen immer kürzer, sprich, wenn das Leben sich nach chaotischen Prinzipien stets wandelt, wie soll dann so etwas wie ein statischer Plan funktionieren?

Trotzdem haben wir das Gefühl, wir brauchen einen Plan – aber nicht für die Situation, sondern mehr so für uns. Dieses Durchdenken und in Betracht ziehen gibt uns ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit – in einem eigentlich unkontrollierbaren Umfeld. Vielleicht gehörst Du ja auch zu den Menschen, die Ihre planerischen Aktionen immer dann intensivieren, wenn sie meinen, dass ihnen eine Situation entgleitet oder sich aufgrund noch die dagewesener Umstände das Gefühl von Hilflosigkeit einschleicht?

Was aber kann uns dann in diesem Chaos ein ein Gefühl von Sicherheit geben?
Was sollten wir tun, anstatt zu vermessen, abzuwägen, einzuschätzen, zu beurteilen?

Statt uns damit zu beschäftigten, alle möglichen Wellen zu vermessen, denen wir eventuell ausgesetzt sein könnten, lasst uns lieber die Kompetenz trainieren, diese Wellen zu reiten.

Ich bin zwar kein Surfer, aber das Bild kommt mir sofort in den Sinn, wenn ich mir die oben beschriebenen Umstände vor Augen führe. Was nützt es dem Surfer, wenn er alles über Wellen weiß, ihren Ursprung, ihren Verlauf, ihr Vorkommen, Dauer, Größe, Volumen, Geschwindigkeit – wenn er auf seinem Brett steht und sich eine Welle aufbaut, die so bisher noch nie dagewesen ist und ihm schlicht und ergreifend die Lockerheit in den Knien und die Übung, sie zu stehen, fehlt?

Also, lasst uns unsere Energie doch lieber in den Aufbau unserer Fähigkeiten stecken, mit was auch immer auf uns zukommt souverän, lösungsorientiert und leicht (nicht leichtfertig!) umzugehen.

Nie dagewesene Wellen gab es in der letzten Zeit ausreichend – und wahrscheinlich wird die See unserer Realität auch in Zukunft ganz schön rau bleiben.

Was brauchen wir, um das zu stehen?

  1. Selbstverantwortung
  2. Offenheit für Veränderungen
  3. Pioniergeist und Neugier
  4. Fokus – im Hier und Jetzt!
  5. Kollaborationsbereitschaft
  6. Lern- und Entwicklungsbereitschaft
  7. Positive Haltung gegenüber Fehlern

Wo begegnen Dir im Alltag Situationen, in denen Du das üben kannst?

  1. Immer, wenn Du Dich bei Gedanken oder Worten wie „wenn, dann …“, „der/die sollte …“, „ich kann nichts dafür, das ist …“ erwischst, ist es Zeit, Dir ein innerliches Stopp zu setzen und Dich zu fragen: „was war/ist DEIN Beitrag an der Situation? Was kannst DU tun, um sie anzunehmen/zu ändern/zu bewältigen/zu verlassen? (Unabhängig vom Verhalten oder der Meinung anderer Personen).
  2. Wann hat sich in Deinem Leben zum letzten Mal etwas verändert? Ohne Dein Zutun? Vielleicht sogar gegen Deinen Willen? Auf eine Art, die Dir nicht gefiel? Wie hast Du darauf reagiert? Wie viel Kraft hast Du in die Gegenwehr nicht veränderbarer Umstände gesetzt? Wenn die Welle zu groß, zu schnell, zu wild ist, hilft es nix, darüber zu schimpfen. Veränderungen anzunehmen lässt sich besonders gut trainieren, wenn Du in Deinem Alltag absichtlich immer mal wieder aus Deiner Komfortzone gehst – kontrolliert sozusagen. Menschen ansprechen, wenn Du schüchtern bist, etwas anziehen, dass Du sonst nie tragen würdest, ohne Zimmerreservervierung in den Urlaub fahren etc.
  3. Auf der geplanten Route ist Stau? Die für das Abendessen geplanten Zutaten sind im Supermarkt nicht mehr erhältlich? Der Besuch kommt eine halbe Stunde zu früh? Wie geht es Dir damit? Versuchst doch mal mit „wow, vielleicht entdecke ich neue Wege, wie ich den Stau umfahren kann – dort wo kein anderer ist“. – „Was wohl passiert, wenn die Zutat x mit Zutat y ersetze? Das wird dann mein Geheimrezept!“ oder „Hej, schön dass Ihr da seid! Wollt Ihr mir bei den Vorbereitungen helfen?“
  4. Erwischt Du Dich bei dem Gedanken: „Hätte ich mal …“ – lass stecken. Der bringt nix, um die Situation, in der Du jetzt steckst, zu lösen. Schlimmer noch er zieht wichtige Energien aus dem Hier und Jetzt ab und steckt sie in die Vergangenheit – die Du eh nicht mehr ändern kannst. Stecke alle Deine Aufmerksamkeit in die einzige „Zeit“, in der Du was ändern kannst – die Gegenwart. Was genau nimmst Du JETZT wahr? Was kannst Du JETZT tun?
  5. Wann hast Du das letzte Mal jemanden um Hilfe gebeten? Oder um eine Einschätzung? Dir Ideen geholt und Anregungen? Was hindert Dich ggf. daran? Vielleicht die Tatsache, dass Du die Situation, die Du meistern musst, ganz anders einschätzt als andere? Das ist gut so! Je mehr Perspektiven, desto mehr Lösungsmöglichkeiten! Keine ist falsch oder richtig – und viele sind einen Versuch wert! Denn wer tut, was er immer getan hat wird bekommen, was er immer bekam.
  6. Frage Dich jeden Abend, was Du über den Tag hinweg gelernt hast. Dabei ist Lernen im weiteren Sinne zu verstehen. Es kann auch daher kommen als Erkenntnis – über Dich, andere, das Leben, einen Sachverhalt … oder Entdeckung – von etwas Neuem – in Deinem Umfeld, Alltag, an Dir… Vielleicht hast Du aber auch etwas Interessantes erfahren? Egal – wichtig ist, dass Du nie davon ausgehst, jetzt „fertig ausgelernt“ zu sein. Denn was Du heute gelernt hast, ist übermorgen schon überholt.
  7. Wie gehst Du mit Dir selber um, wenn Du einen Fehler machst, etwas vergisst oder etwas schief läuft? Und wie stehst Du zu der Fehlbarkeit Deiner Mitmenschen? Ohne Fehler kein Lernen. Fehler vermeiden zu wollen heißt, sich selbst zu lähmen und nicht mehr weiter zu entwickeln. Wo traust Du Dich nicht, den nächsten Schritt zu wagen aus Angst, etwas falsch zu machen oder zu scheitern?

Klingt jetzt alles vielleicht nach ganz schön viel.

Ich würde sagen, rauf auf’s Board und rein in die Wellen. Und dann – eine nach der anderen, locker in den Knien und – enjoy the ride!

Deine Birgit

Wissen ist nicht Kompetenz

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Google Suche:
Entspannung -ungefähr 32.400.000 Ergebnisse 
Achtsamkeit – ungefähr 6.970.000 Ergebnisse
Meditation – ungefähr 399.000.000 Ergebnisse
Emotionale Intelligenz – ungefähr 2.050.000 Ergebnisse
Resilienz – ungefähr 2.220.000 Ergebnisse

Worüber schreibt man, wenn zu allem schon so viel gesagt und geschrieben wurde?

Diese Woche möchte ich Dich einladen, Dir nicht noch mehr Wissen „reinzuziehen“, sondern etwas damit zu machen. Denn Wissen ist nicht gleich Kompetenz.
Wie oft denkst Du Dir, wenn Du etwas liest oder einen Podcast hörst: „Jaja, ist ja nix Neues, weiß ich alles schon“?
Aber was machst Du mit all dem Wissen?
Hättest Du es auch generieren können, wenn man Dich danach gefragt hätte?
Und vor allem: weißt Du, es anzuwenden?

Kompetent sind wir nicht dann, wenn wir über eine Sache alles wissen.
Wissen ist die Basis- Kompetenz aber bedeutet, vom Wissen ins Handeln zu kommen, d.h. unsere Kenntnisse anzuwenden und Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln – und vor allem, die Bereitschaft dazu zu haben.

Um in einem Gebiet kompetent zu sein, braucht es also …

  1. Das Wissen
  2. Auf Basis dieses Wissens erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten
  3. Die Bereitschaft, diese Fähigkeiten und Fertigkeiten anzuwenden und umzusetzen
  4. Die Fähigkeit, das Erlernte auf zukünftige Situationen zu übertragen (auch wenn diese der gelernten Situation nur ähnlich sind = Transferleistung).

Nehmen wir mal an, Du neigst zum Grübeln. Dabei wandert Dein Geist von einem Thema zum anderen, kommt vom Stöckchen auf’s Steinchen – und nie zur Ruhe. Ständig ist sie da, die Stimme in Deinem Kopf – der sogenannte „Monkey Mind“.
Du forschst nach, was Du dagegen tun kannst und findest die 5-4-3-2-1 Methode.

  1. Du weißt nun, dass es sie gibt und wie sie funktioniert und denkst Dir: „Praktisch, muß ich mal ausprobieren.“
  2. In Deiner nächsten „Monkey Mind Phase“ erinnerst Du Dich daran und versuchst es. Sie funktioniert nicht gleich – Dein Geist wandert weiter. Aber Du bleibst dran, bis Du Erfolg hast.
  3. Du wiederholst die Methode jedes Mal, wenn Dein Geist sich wieder um sich selber dreht, um besser darin zu werden, ihn zu stoppen.
  4. Ein paar Wochen später siehst Du Dich mit einer Situation konfrontiert, die so komplex ist, dass sie Dich total überfordert. Du weißt gar nicht, wo Du anfangen sollst. Dein Verstand fühlt sich blockiert an, Du kannst keinen vernünftigen Gedanken fassen. Du fragst Dich, ob die Monkey Mind Methode hierfür auch funktioniert und probierst es aus. Und siehe da – Dein Geist entspannt und es fällt Dir leichter, einen Plan zu fassen.

Ich bin der Meinung, dass wir momentan super viele Möglichkeiten präsentiert bekommen, all das anzuwenden, was wir in der Theorie wissen und mal gelernt haben.
Die beste Zeit, auszuprobieren, ob es funktioniert.

Wie steht’s um die Kompetenz des „Annehmens, was ist“, wenn man auf Kurzarbeit geschickt wird?
Was machen wir mit der Erkenntnis, dass Socializing zum Stressabbau beiträgt in Zeiten von Social Distancing?
Und wenn wir wissen, wie wichtig es ist, sich zu fokussieren und lösungsorientiert zu denken – wie gut gelingt uns das wenn wir der täglichen Berichterstattung ausgesetzt sind?

Bevor ich Dir heute also ein neues Thema präsentiere, möchte ich Dich einladen, in den alten zu stöbern.

Worin könntest Du noch kompetenter werden?
Welches Wissen wartet auf Anwendung?
Auf welchem Gebiet ist es Zeit, Deinen Kenntnissen Taten folgen zu lassen und Fertigkeiten zu entwickeln, damit es Dir besser geht?

-> Such Dir EINE Sache aus.
-> Nimm Dir EINE Handlung vor, um vom Wissen ins Tun zu kommen,
-> Widme Dich dieser Handlung EINMAL am Tag.
-> Reflektiere, in welch anderen Situationen Dir diese Kompetenz auch zugute kommen könnte und – probier‘ sie dort aus!

Viel Erfolg und Freude dabei!

Deine Birgit

3 Überlebens-Tipps für „Durchhängetage“

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Autor: Haley Perlus, Ph.D. Sport & Exercise Psychology, Certified Fitness Professional

Wer kennt das nicht: Du verbringst ein paar fabelhafte Tage mit gesundem Lebensstil und dann – BANG – passiert Dir das Leben. Eine lange Nacht mit Freunden, eine Geschäftsreise in letzter Minute oder ein krankes Kind zwingt Dich, aus Deinem gesunden Lebensstil zu kippen. Entweder hast Du es versäumt, Dich zu bewegen, oder Du hast einfach nicht die Energie (oder den Wunsch), eine gesunde Mahlzeit zuzubereiten. So oder so, Du steckst fest und hast einen „Durchhängetag“.
Manchmal ist ein solch „freier“ Tag genau das – ein Ausnahmetag von der Regel – und am nächsten Morgen nimmst Du Deinen gesunden Tagesablauf wieder auf. Ein anderes Mal kann es mehrere Tage dauern, bis Du genug Inspiration hast, um zu Deiner gesunden Routine zurückzukehren. Es ist ein Teufelskreis, aber er lässt sich durchbrechen.
Als Expertin für Sport- und Leistungspsychologie ist es eines meiner Ziele, meinen Klienten zu helfen, sich schnell von den schlechten Tagen zu erholen, die wir alle unweigerlich von Zeit zu Zeit erleben. Hier sind drei Tipps, die Du jetzt einsetzen kannst, um nicht nur nach einem Durchängetag wieder auf Spur zu kommen, sondern auch die Anzahl der solcher Tage insgesamt zu reduzieren. Das Endergebnis ist, dass Du es Dir ermöglichst, Deine täglichen Absichten zu verwirklichen und eine persönliche beste geistige, körperliche und seelische Verfassung zu erreichen.

  1. DIE SCHLECHTEN ZEITEN UNTERBEWERTEN UND DIE GUTEN ÜBERBEWERTEN.
    Wir sind darauf konditioniert, auf unseren Fehlern herumzureiten und unsere Erfolge einfach hinzunehmen. Es ist an der Zeit, den Schalter umzulegen und den Dingen, die uns Zuversicht geben, mehr Aufmerksamkeit zu schenken, damit wir weiterhin ein frohes, gesundes und energiereiches Leben führen können.
    Im Sport sagen Profisportler und Trainer oft, dass die Person, die gewinnt, in der Regel die Person ist, die sich am besten von Fehlern erholen kann. Spitzensportler haben gelernt, ihre Fehler zu erkennen, aber anstatt sie zu dramatisieren lernen sie schnell aus ihnen und machen weiter. Sie nehmen sich auch die Zeit, sich für all ihre großen und kleinen Leistungen auf die Schulter zu klopfen.
    Wenn das Leben Dir dabei in die Quere kommt, Dich an Deinen Plan für einen gesunden Alltag zu halten, nimm Dir eine Minute Zeit für eine positive persönliche Reflexion. Identifiziere die wichtigsten Dinge, die Du beim nächsten Mal besser machen könntest, um so einen Durchhängetag zu verhindern. Konzentriere Dich dann auf mindestens eine Sache, die Du an diesem Tag (oder vielleicht gestern) bereits erreicht hast. Ziehe daraus die Zuversicht, den nächsten Schritt positiv zu gestalten.
  2. ÄNDERE DAS UMFELD.
    Ein Durchhängetag kann dazu führen, dass Menschen die Motivation verlieren, joggen zu gehen und gesund zu essen. Stattdessen sehnen sie sich nach sofortiger Befriedigung in einem ungesunden Schokokeks oder einer zusätzlichen Stunde auf der Couch. Glücklicherweise gibt es für dieses Problem eine einfache Lösung.
    Studien konnten nachweisen, dass Motivation und Produktivität mit einer Veränderung des Umfelds steigen. Tatsächlich ist eine in der Sportpsychologie gebräuchliche Redewendung: „Eine Veränderung ist so gut wie eine Pause.“
    Jede Art von Veränderung, wie z.B. nach draußen gehen, um frische Luft zu schnappen, motivierende Musik einschalten, ein neues Rezept finden oder vom Laufband auf den Crosstrainer steigen, kann neue Motivation erzeugen, die Dir hilft, Deine Ziele wieder zu erreichen.
    Wann immer Du einen Mangel an Energie und Inspiration verspürst, ändere mindestens einen Aspekt Deiner Umgebung und erlebe, wie Deine Batterien wieder aufladen und die Motivation wieder hergestellt wird!
  3. EINFACH BEWEGEN!
    Manchmal ist es am schwierigsten, sich aufzuraffen. Sobald Du Dich jedoch in Bewegung setzt und Dopamin und Endorphine freigesetzt werden, fällt es Dir viel leichter, weiterzumachen.
    Während der Durchhängetage ist es weniger wichtig, sich an das vorher geplante Programm zu halten. Vielmehr geht es darum, einfach aufzustehen und etwas Positives zu tun. Wenn Du wirklich keine Lust hast, Gewichte zu stemmen, gehe nach draußen und fang einfach an zu laufen. Wenn Du keine Lust hast, 20 Minuten in der Küche zu verbringen, um eine gesunde Mahlzeit vorzubereiten, nimm‘ Dir etwas Einfaches zu essen, das aber trotzdem gesund ist.

Durchängetage müssen Dich nicht völlig aus der Bahn werfen. Mit diesen drei Tipps kannst Du Dich schnell von solch einem Tag erholen und mit dem Selbstvertrauen und der Begeisterung weitermachen, die Dich Deinem optimalen Leben wieder näher bringt.

Über die Autorin

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Der Wunsch, eine Karriere in Sportpsychologie zu machen begann bei Dr. Haley Perlus bereits in Alter von 12 Jahren. Ein Jahr nach ihrer Promotion, im Alter von 28 Jahren, wurde sie Professorin, öffentliche Rednerin, Beraterin von Athleten mit Stipendium der Nationalmannschaft, veröffentlichte als Autorin und wurde zur führenden Expertin der Branche ernannt. Als Unternehmerin, ehemalige Elite-Alpinskirennläuferin, Fitnessprofi und Trainerin versteht sie die Schwierigkeit, mentale Blockaden zu überwinden, so dass man schnell und beständig Ergebnisse erzielen kann. Dr. Perlus bildet, motiviert und inspiriert Menschen, damit sie ihr Spitzenpotenzial im Sport, im Wellness-Bereich und in der Wirtschaft ausschöpfen können. Mit ihrem einzigartigen 3-D-Ansatz zur Leistungssteigerung ermutigt sie Dich nicht nur zu großen Träumen, sondern gibt Dir auch die Schritte und Antworten an die Hand, die Du brauchst, um diese Träume wahr werden zu lassen.
https://drhaleyperlus.com/

Ein Rückblick mit Wow-Effekt

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„Wenn ich jetzt so zurückblicke, dann frage ich mich schon, wie ich das damals alles geschafft habe!“ sagte neulich eine liebe Freundin, als wir uns über Veränderungen im Leben unterhielten.

Kennst Du das auch?
Manchmal stellt uns das Leben vor Aufgaben, die auf den ersten Blick so wirken, als wären sie zu groß für uns. Uns durchströmen Gedanken wie  „Wie soll ich das nur schaffen?“ oder „Und jetzt??“
Und dann, einige Zeit später, blicken wir zurück und denken – „Du meine Güte, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich das schaffe, hätte ich ihn für verrückt erklärt!“

Es ist erstaunlich, wozu wir in der Lage sind, wie wir unsere Kräfte zu mobilisieren wissen, wenn wir müssen, wenn wir scheinbar keine Wahl haben.
Plötzlich haben wir einen messerscharfen Fokus, eine Bestimmung. Wir bleiben dran, alles, was nur zweitrangig ist wird auch konsequent in die zweite Reihe geschickt. Unsere Entschlossenheit wächst, alle Energie wird gesammelt und ausgerichtet, um die bevorstehende Aufgabe zu meistern – egal, welcher Natur sie ist (und ich spreche hier von lebensverändernden Umständen, Situationen, die eine Zäsur für Deinen Alltag und Dein Leben bedeuten).

Warum ich das schreibe?

Weil ich finde, dass wir uns in Situationen, die uns zu groß oder ausweglos erscheinen, immer mal wieder daran erinnern sollten, was wir in der Vergangenheit schon alles gewuppt haben. Und durchaus den Gedanken zulassen können, dass immer mehr geht, als wir tatsächlich denken. Da ist noch diese Reserve, die unser ausgeklügeltes System aus Körper und Geist für Notfälle aufbewahrt – und sie auch nur in solchen „rausrückt“.

Wenn Du also an einem Punkt in Deinem Leben bist, der Dich zu überwältigen scheint …

  1. Nimm die Situation an. Sie ist wie sie ist – verliere nicht wertvolle Energie in Ärger darüber!
  2. Gestehe Dir ein, dass Du Dich überwältigt fühlst. Das ist in Ordnung. Sprich es aus: „Ich fühle mich gerade überfordert/überwältigt.“ Sobald Du Deinen Gefühlen Beachtung schenkst (nur wahrnehmen, nicht werten oder gar schon daraus etwas schlußfolgern) nimmst Du den ersten Druck raus.
  3. Blicke zurück und erinnere Dich, was Du in der Vergangenheit schon alles gemeistert hast – und schöpfe daraus Zuversicht.
  4. Dann blicke nach vorne: angenommen, Du hast alles mit Bravour geschafft – wie sieht Dein Wunschergebnis aus? Was siehst Du, fühlst Du, machst Du? Habe eine Vision vor Augen, die klar genug ist, um den Fokus zu setzen – aber nicht so detailliert, dass Du auf unterwegs die Flexibilität für andere oder bessere Wege zum Ziel verlierst. Das ist ein bisschen wie bei der Wohnungssuche – wenn Du weißt, was Du willst, wird Dein Blick geschärft für die richtigen Anzeigen – und alle anderen kannst Du getrost ignorieren.
  5. Gib Dir Zeit und gönne Deinem Verstand auch mal Pausen, damit er verarbeiten kann. Dann wird er die Eindrücke sortieren und Deine Intuition damit füttern. Das Unterbewusstsein arbeitet immer weiter – auch wenn Du schläfst.
  6. Sei fleißig und bleib dran – aber vertraue auch, dass sich Dir Wege oder Lösungen vielleicht auch zeigen werden, wenn Du nicht damit rechnest. Übe Dich in gelassen-zuversichtlicher Aufmerksamkeit.

Und zum Schluß noch ein Spruch der mir in schwierigen Situationen schon geholfen hat:

„Das Universum schickt Dir immer nur Aufgaben von denen es denkt, dass Du sie bewältigen kannst.“

Sei also stolz – das Universum traut Dir einiges zu – tu Du es auch! 😉

Da geht noch was!

Du schaffst das.

Deine Birgit

Dein innerer Medizinschrank

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Hast Du schonmal bei Deinem inneren Apotheker Medizin bestellt, damit es Dir besser geht?
Wäre das nicht wunderbar – einfach so auf Bestellung glücklich?
Das geht – und zwar ganz ohne illegale Substanzen. Unser Körper hat nämlich einiges an Bord, um uns glücklich zu machen.

Sicherlich hast Du schon einmal von sogenannten Glückshormonen gehört. Hormone sind chemische Botenstoffe, die direkt ins Blut abgegeben und so an ihren Wirkungsort transportiert werden. Sie beinhalten eine „Nachricht“ und steuern so die Funktionen unserer Organe. So regelt z.B. Insulin den Abbau des Blutzuckers nach der Nahrungsaufnahme.

Wenn es um das Thema Freude, Wohlbefinden und Glücksgefühle geht, werden in der Regel Dopamin und Serotonin genannt. Es gibt aber noch weitere Substanzen, die für unser Wohlbefinden sorgen und deren Ausschüttung wir aktiv beeinflussen können:

  1. Endorphine – Glück der Begeisterung: Wenn wir etwas Positives erleben, besonders, wenn es ein unerwartetes Erlebnis ist, werden Endorphine ausgeschüttet. Endorphine werden auch körpereigene Opiate oder endogene Morphine genannt, weil sie im Körper Schmerzlinderung bewirken. Außerdem haben sie einen beruhigenden Effekt, fördern die Ausschüttung von Sexualhormonen und einen guten Schlaf und beugen Stress vor.
  2. Dopamin – Glück der Motivation: Dopamin ist das „Antriebs-Hormon“. Wenn wir Erfolgserlebnisse oder schöne Erfahrungen gemacht haben (z.B. im Flow) speichert unser Hirn diese Information ab und will zukünftig mehr davon. Dopamin ist verantwortlich für diesen Antrieb, unsere Motivation und unser Interesse. Es löst nicht nur Glücksgefühle aus, sondern auch Vorfreude, Lust und Verlangen,
  3. Oxytocin – Glück der Geborgenheit: Das Bindungshormon Oxytocin steigert das Vertrauen, unser Gefühl von Geborgenheit und die Bindung zu unserem Partner oder Kind. Es wird bei körperlicher Zuwendung, wie dem Berühren der Haut, Streicheln oder einer Massage ausgelöst.
  4. Serotonin – Glück des Wohlbefindens: Ähnlich wie Dopamin wird Serotonin in Glückmomenten  ausgeschüttet – aber auch bei angenehmer Anstrengung. Es hat viele Funktionen und wirkt sich unter anderem positiv auf unsere Stimmung und Gedächtnisleistung aus. Serotonin ist das Anti-Depressivum unter den Hormonen. Es macht uns glücklich, gelassen, ausgeglichen und zufrieden.

Und das kannst Du tun, im Deine „Bestellung beim inneren Apotheker“ aufzugeben – sprich, die Ausschüttung der vier Hormone anzukurbeln:

  1. Dopamin – Zielsetzung und Planung: Finde heraus, was Dich glücklich macht und Dir gut tut und plane regelmäßig entsprechende Aktivitäten. Setze Dir Ziele, auf deren Erreichung Du Dich so richtig freust.
  2. Endorphine – Genuß und Überraschung: Lerne zu genießen, was Dir gut tut – erlaube es Dir! Überrasche Dich von Zeit zu Zeit selbst und durchbrich die Routinen, um neue, positive Erlebnisse zu ermöglichen.
  3. Serotonin – angenehme Anstrengung: Sei sportlich aktiv – in einer Sportart, mit der Du vertraut bist und die Dich nicht überfordert. Alternativ kannst Du auch 30-60 Minuten täglich spazieren gehen.
  4. Oxytocin – gemeinsam ist man weniger alleine: Mach das alles nicht alleine. Treffe Dich mit Freunden und genieße Stunden der Zweisamkeit und körperlichen Nähe. (Oxytocin wird übrigens auch beim Streicheln von Haustieren ausgeschüttet :-))

Viel Spaß beim Planen, Genießen und Wohlfühlen.

Du hast alles, was Du brauchst an Bord!

Deine Birgit

3 Gründe, warum Bewegung und Sport bei der Stressbewältigung helfen

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Es erfüllt mich mit stolz, heute einen Artikel von Haley Perlus, Ph.D. Sport & Bewegungspsychologie und zertifizierte Fitnessexpertin, zu veröffentlichen. Ich hatte letztes Jahr die Gelegenheit, Haley persönlich kennenzulernen und kann bestätigen – Sie lebt was sie lehrt.
Da einige von uns im Moment vielleicht beurlaubt sind oder weniger Arbeit als gewöhnlich haben, mag es seltsam erscheinen, über Stress zu sprechen. Und dennoch passt es auch in diese Zeit – denn Stress ist weniger das Ergebnis von überlastet sondern mehr von überwältigt sein – was bei einigen von uns aus verschiedenen Gründen sicher zutrifft. Also hör nicht auf, Dich zu bewegen – geistig und körperlich – denn das kann Dir helfen, mit Deinem Stress fertig zu werden – ganz gleich, welcher Art er sein mag.
Viel Spaß beim Lesen, und vielen Dank an Dr. Haley Perlus!

Autorin: Haley Perlus
Wir alle haben diese Tage erlebt, an denen der Stress uns ergreift. Ein stressiges Ereignis kann den ganzen Tag, vielleicht den Rest der Woche, bestimmen. Je mehr Du versuchst, ihn zu ignorieren und durchzuhalten, desto schlimmer werden die negativen Gedanken, Gefühle und die Müdigkeit, die Deine Ernährung und Deine allgemeine Gesundheit beeinträchtigen. Die gute Nachricht ist, dass körperliche Aktivität den Blues sofort abschütteln kann, so dass geistiger Raum und Energie frei werden, um Deine Aufgaben in Angriff zu nehmen und dabei sogar etwas Spaß zu haben.
Hier sind drei Gründe, warum Bewegung eines der wichtigsten Werkzeuge in Deinem Stress-Notfallkoffer sein sollte:

  1. KÖRPERLICHE AKTIVITÄT STEIGERT DEINE SELBSTWIRKSAMKEIT IM UMGANG MIT STRESS
    Stress ist das, was wir fühlen, wenn wir glauben, dass wir die Kontrolle verloren haben oder dass wir mit einer bestimmten Situation nicht zurechtkommen. Bewegung hilft, weil sie uns einen schnellen Selbstvertrauensschub gibt, um die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Sie bietet die perfekte Gelegenheit, etwas Sinnvolles sofort zu erledigen – sei es ein 30-minütiger Spaziergang mit einem Freund im Freien, die Entdeckung des Handstandes beim Yoga, die Ausführung einer schnellen Reihe von Klimmzügen usw. Diese Gefühle des Könnens helfen uns wiederum dabei, die Kontrolle über den Rest unseres Tages zu erlangen.
  2. BEWEGUNG GIBT DIR EIN GESUNDES „HIGH“.
    Wenn wir etwas tun, das sich gut anfühlt, setzt unser Körper Chemikalien wie Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Endorphine und Serotonin frei. Zusammen produzieren diese Chemikalien ein „High“, das emotionale Energie in sich trägt, als wolle es sagen: „Mehr bitte, denn das war soooo gut!“ In der Vergangenheit hast Du diese Hochs vielleicht auf ungesunde Weise erlebt, indem Du spät nachts die Küche wegen Heißhunger aufgesucht hast, der Dich immer energiearm und durch übermäßiges Essen noch gestresster macht. Genauso wie Dopamin beim Verzehr einer Schüssel (oder einer Packung) Eiscreme freigesetzt wird, wird es auch während eines fabelhaften Indoor-Cycles oder eines Yoga-Kurses freigesetzt – dadurch wird ein gesundes Hoch erzeugt, mit der zusätzlichen Befriedigung, an diesem Tag fit zu werden.
  3. DIE POSITIVE WIKUNG DURCH BEWEGUNG IST NACHHALTIG
    Manchmal, wenn wir uns gestresst, ängstlich und überfordert fühlen, wollen wir uns einfach nur auf die Couch setzen und eine Stunde lang eine schöne ruhige Pause einlegen. Obwohl eine einstündige Ruhepause die Ängste verringert; um für den Rest des Tages positiv und energisch zu bleiben, ist es die bessere Wahl, diese Zeit für Bewegung zu nutzen. Während 40 Minuten Ruhe bis zu einer halben Stunde Deine Stimmung verbessert, wird 40 Minuten Bewegung Deine Stimmung bis zu 24 Stunden lang verbessern und mehr Energie erzeugen. Das heißt nicht, dass Du mindestens 40 Minuten lang Sport treiben mußt. Du solltest nur wissen, dass die Zeit, die Du mit Sport verbringst, im Vergleich zur gleichen Zeit, die Du mit Ruhe verbringst, Dir länger anhaltende Vorteile bringt.

Forscher untersuchen weiterhin die besten Arten von physischer Aktivität zur Stressbewältigung. Sicher ist, dass anaerobe, aerobe, kurze und längere Trainingseinheiten Dir helfen werden, Deine Muskelspannung zu reduzieren, Deine Stimmung positiv zu verändern und Dein Gefühl der Selbstkontrolle zu verbessern. Wichtiger als die Art der Übung ist, dass Du die Übungen auswählst, die Dir Spaß machen. Ansonsten ist alles gut!

Über die Autorin

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Der Wunsch, eine Karriere in Sportpsychologie zu machen begann bei Dr. Haley Perlus bereits in Alter von 12 Jahren. Ein Jahr nach ihrer Promotion, im Alter von 28 Jahren, wurde sie Professorin, öffentliche Rednerin, Beraterin von Athleten mit Stipendium der Nationalmannschaft, veröffentlichte als Autorin und wurde zur führenden Expertin der Branche ernannt. Als Unternehmerin, ehemalige Elite-Alpinskirennläuferin, Fitnessprofi und Trainerin versteht sie die Schwierigkeit, mentale Blockaden zu überwinden, so dass man schnell und beständig Ergebnisse erzielen kann. Dr. Perlus bildet, motiviert und inspiriert Menschen, damit sie ihr Spitzenpotenzial im Sport, im Wellness-Bereich und in der Wirtschaft ausschöpfen können. Mit ihrem einzigartigen 3-D-Ansatz zur Leistungssteigerung ermutigt sie Dich nicht nur zu großen Träumen, sondern gibt Dir auch die Schritte und Antworten an die Hand, die Du brauchst, um diese Träume wahr werden zu lassen.
https://drhaleyperlus.com/

Gemeinsame Podcast-Aktion: Reisen geht immer, Du musst nur die Augen schließen!

Lasst uns gemeinsam einen Podcast produzieren!

Ihr wünscht, ich produziere, Ihr genießt – Fantasiereisen an Eure persönlichen Kraft- und Entspannungsorte!

Mach mit, und werde Co-Produzent/in meines neuen Podcasts „Du mußt nur die Augen schliessen“.

Wie?

  1. Folge mir auf Instagram und Facebook
  2. Zücke Dein Handy und nimm eine Audio-Datei auf, in der Du mir folgendes verrätst:
    • Deinen Vornamen
    • Deinen persönlichen Kraft-Ort – ein Ort oder ein Umfeld, in dem Du entspannst, das Dir Freude bereitet oder Dich einfach glücklich macht. Das kann ein fiktiver Ort sein, oder ein ganz realer, an dem Du schon warst.
    • Beschreib‘ den Ort kurz: was siehst Du, was hörst Du, riechst Du, fühlst Du, schmeckst Du?
    • Was macht diesen Ort für Dich so besonders?
  3. Bitte gib mir Bescheid, ob ich Deine Angaben ganz oder teilweise für das Intro meiner Podcast Folgen verwenden darf
  4. Sende Deine Audio-Datei an podcast@birgitbaldauf.de

Aus den Einsendungen werde ich dann Fantasiereisen und Geschichten produzieren und als Podcast Folgen veröffentlichen. Ihr bekommt Bescheid, sobald es losgeht!

Ich bin sehr gespannt auf Eure Lieblingsorte und sage schon mal danke für Eure Beträge, mit denen Ihr Euch und anderen etwas Gutes tut!

Wir hören uns 🙂

Seid gut zu Euch,

Eure Birgit

Vertrauen – Du zuerst!

Foto: Pixabay

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ sagte einst der russische Politiker Lenin.
Aber was ist dran an dem Spruch?
Wie würde es Dir gehen, wenn Du immer alles kontrollieren müsstest – um zu vertrauen?
Ist es dann überhaupt noch Vertrauen?

Vertrauen hat mehrere Facetten:

Vertrauen in sich selbst, Vertrauen in den Lauf der Dinge und Vertrauen in andere Personen. Letzteres lässt sich noch einmal unterteilen in Vertrauen in Personen, die wir kennen oder mit denen wir in einer Beziehung stehen und dem Grundvertrauen in das „Gute im Menschen“ in Situationen mit Menschen, die wir nicht kennen.

Erwiesen ist, dass Vertauen ein wichtiger Faktor für die eigene Zufriedenheit und das Lebensglück ist.
Wer nicht in der Lage ist, zu vertrauen, kann nicht entspannen.
Wer nicht entspannen kann, kann nicht glücklich sein.

Natürlich wird der Umfang unseres Vertrauens auch von bisherigen Erfahrungen beeinflusst. Forscher haben herausgefunden, dass es 5 vertrauensvolle Erfahrungen braucht, um eine Mißtrauenserfahrung auszugleichen. Damit dies funktioniert, müssen wir uns aber trotz enttäuschtem Vertrauen erneut auf Situationen einlassen, die anderen die Möglichkeit geben, Ihre Vertrauenswürdigkeit unter Beweis zu stellen. Obwohl wir also schon einmal eingebrochen sind auf der Eisfläche, müssen wir uns wieder auf sie begeben, um zu erfahren, dass sie auch halten kann.
Grundsätzlich ist Vertrauen also eine innere Haltung, für die man sich entscheiden kann – trotz der Erfahrung des betrogen worden Seins.

Da wir allerdings von Natur aus darauf gepolt sind, eher zum Misstrauen zu neigen, ist die Gefahr sehr groß, dass wir nach uns einer schlechten Erfahrung in unserem Misstrauen bestätigt fühlen und uns fortan nicht mehr aufs Eis begeben – uns also selbst weiterer positiver Erfahrungen berauben.
Hier erneut eine vertrauensvolle Haltung zu generieren ist durchaus eine große Aufgabe.

Zuversichtlich stimmen mich aber folgende Erkenntnisse aus der Wissenschaft:

  • Es ist wesentlich wahrscheinlicher, dass man nicht über’s Ohr gehauen wird, wenn man anderen Menschen zuerst Vertrauen entgegenbringt. Wir Menschen handeln sehr kontextabhängig. In einem eher von Misstrauen geprägten Umfeld werden wir ebenfalls Skepsis zeigen. Wenn wir allerdings in Bezug auf das Verrauen in anderen in Vorlage gehen, schaffen wir ein vertrauensvolles Umfeld, was die Wahrscheinlichkeit steigert, dass unser Gegenüber das Vertrauen erwidert. Da mag unter anderem daran liegen, dass das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird, wenn uns Vertrauen entgegengebracht wird. Vertrauen schafft Vertrauenswürdigkeit.
  • Die meisten Menschen sind misstrauischer, als sie es sein müssten.
  • Die meisten Menschen sind vertrauenswürdiger als wir sie einschätzen.

Folgende Experimente bestätigen dies:

Das „Wallet Drop Experiment“ des Toronto Star in Kanada:
Für das Experiment wurden in Toronto innerhalb von 14 Tagen 20 Brieftaschen mit $ 200 und der Adresse des Besitzers darin an verschiedenen Orten in der Stadt absichtlich liegengelassen. Bevor Du weiterliest – was schätzt Du, wieviele Brieftaschen dem Besitzer zurückgegeben wurden?
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Auf die selbe Frage antworteten die meisten Menschen mit durchschnittlich 2,3 – also einer 10% Rückgabequote. Tatsächlich wurden aber 16 der 20 Brieftaschen mit vollem Inhalt an den Besitzer zurückgegeben – was einer Rückgabequote von 80% entspricht.

Und hier noch das zweite, wissenschaftlichere Experiment, das aus einer Reihe von „Trust Game Studien“ stammt.
Stell Dir folgendes Szenario vor:
Du nimmst mit einer weiteren Person an einer Studie teil. Ihr seid in verschiedenen Räumen und lernt Euch nie persönlich kennen. Du und die andere Personen bekommen jeweils 10 EUR. Du musst Dich nun entscheiden, ob Du Dein Geld Deinem Spielpartner zukommen lassen willst. Wenn nicht, endet das Spiel und Ihr geht beide mit 10 EUR nach Hause. Wenn Du Deinem Partner das Geld zukommen lässt, legt der Spielleiter den vierfachen Betrag oben drauf und Dein Partner bekommt 50 EUR. Dieser hat nun wiederum die Chance, mit diesen 50 EUR zu gehen – oder sie mit Dir zu teilen.
Ersteres würde bedeuten, Du gehst absolut leer aus (Verlust 10 EUR), letzteres, dass Du mit 25 EUR statt 10 EUR nach Hause gehen kannst.
Wie würdest Du Dich entscheiden?
Würdest Du die 10 EUR nehmen oder das Risiko eingehen, und Deinem Partner das Geld zukommen lassen?
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Für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass Dein Spielpartner mit den 50 EUR von dannen zieht, wenn Du ihm das Geld zukommen lässt?
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Die Studie hat gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit hierfür nur bei 5% liegt! Tatsächlich haben 95% der Teilnehmer die 50 EUR mit ihrem Spielpartner geteilt.

Menschen, denen wie Vertrauen entgegenbringen reagieren also ihrerseits mit vertrauenswürdigem Verhalten.

Wie kann es uns also gelingen, zukünftig häufiger pro-aktiv Vertrauen zu schenken, um positive Erfahrungen zu machen — und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, betrogen zu werden?

Die Lösung liegt darin, die Balance zu finden, den Sweet Spot, zwischen zu wenig Vertrauen (und damit einhergehend dem Verzicht auf positive Erfahrungen und wirkliche Bindung) und zu viel/blindem Vertrauen (was eine hohe Wahrscheinlichkeit mit sich bringt, negative Erfahrungen zu machen).

Diese Balance nennt man intelligentes Vertrauen.
Intelligentes Vertrauen bedeutet:

  1. Vom Herzen aus mit einer grundsätzlich vertrauensvollen Haltung an Menschen und Situationen heranzugehen,  dabei aber relevante Informationen und Fakten zu berücksichtigen und zu analysieren. D.h. das Herz mit dem Kopf auszubalancieren.
  2. Dich daran zu erinnern, dass Menschen in der Regel vertrauenswürdiger sind, als Du denkst!
  3. Aufs Eis gehen: bewusst Situationen wahrzunehmen und möglich zu machen, in denen Du pro-aktiv Vertrauen schenkst und Menschen die Chance gibst, vertrauenswürdig zu handeln. Du erschaffst so ein vertrauensvolles Umfeld, dass es wahrscheinlich macht, dass Du positive Erfahrungen machst – was wiederum Dein Vertrauen stärkt.
  4. Mach es Menschen leicht, Dir gegenüber vertrauenswürdig zu handeln – geh in Vorlage und sei sympathisch, empathisch, authentisch und gut.
  5. Entziehe Deiner natürlichen Tendenz zum Misstrauen das Futter, indem Du Dich weniger negativen Schlagzeilen aussetzt und stattdessen versuchst, ein Gleichgewicht in Deinen geistigen Input zu bekommen: Ziehe am Ende des Tages mal Bilanz, was alles positiv war und wo Menschen vertrauenswürdig gehandelt haben. Suche bewusst nach positiven Schlagzeilen (z.B. bei goodnews.eu)
  6. Führe Dir die Vorteile von pro-aktivem Vertrauen vor Augen: positive Erlebnisse, echte Verbundenheit und eine gute Investition in eine bessere Gesellschaft!
  7. Und wenn es doch schiefgegangen ist? Übe Dich im Verzeihen und im Perspektivenwechsel. Manchmal jammern wir auf hohem Niveau. Wahrscheinlich geht es Dir insgesamt trotz der schlechten Erfahrung materiell noch ziemlich gut im Vergleich zu anderen Menschen. Erinnere Dich an die vielen positiven vertrauensvollen Erlebnisse. Außerdem: ziehe die Person, die Dein Vertrauen missbraucht hat, zur Verantwortung, d.h. versuche, zu verstehen und daraus zu lernen und handle klar und konsequent – aber ohne „Rachegedanken“.

Vertrauen wird in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen – nicht nur in Bezug auf zwischenmenschliche Begegnungen, sondern auch in Bezug auf allgemeine Entwicklungen.

Je komplexer eine Situation ist, desto mehr intelligentes Vertrauen ist nötig, um handlungsfähig und glücklich zu bleiben.

Und an Komplexität mangelt es uns nun wahrlich nicht.

Aber Du schaffst das, ich vertrau Dir! 🙂

Sei gut zu Dir,

Deine Birgit

Quellen:
Steven M.R. Covey, „Smart Trust: Creating Prosperity, Energy, and Joy in a Low-Trust World“
Dr. Raj Raghunathan, „If you are so smart why aren’t you happy?“

Reisen geht immer

Foto: Pixabay

Heute möchte ich Dich einladen, Dich einfach zurückzulehnen und auf eine Reise zu gehen. Reisen geht nämlich immer. Egal, wie viel Geld zu hast, wie die Umstände sind, wo Du gerade bist etc.
Reisen geht immer.
Du musst nur die Augen schließen.
Was auch immer Du Dir vorstellst, wird Dich und Deinen Körper in den dazugehörigen Zustand versetzen. Unser Gehirn unterscheidet nämlich nicht zwischen tatsächlich erlebter Realität und durch die Kraft unserer Vorstellung hervorgerufenen Bildern. Die Abläufe, die im Körper in Gang gesetzt werden, sind genau die selben. „Alleine bei der Vorstellung bekomme ich schon weiche Knie.“ – Vielleicht kennst Du den Satz und auch den Zustand.

Also, warum dieses Phänomen nicht nutzen und sich einfach die tollsten Reisen vorstellen? Reisen zu Orten, die Dich entspannen, Dir Freude bereiten, Dich glücklich machen, die Kraft schenken, Dich aufbauen. Völlig kostenfrei und klimaneutral. Und Du kannst sogar an Orte reisen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt!

Also, mentalen Koffer packen, Kopfhörer auf, Augen schließen und los. Heute reisen wir in die Berge. Durch einen Klick auf die unten eingefügte Audio Datei geht es los.

Viel Freude und gute Reise!
Deine Birgit

Reisen geht immer! – Bergwelten